Michael Jeannee hatte einen "Hegeabschuss" für "Kurier"-Chefredakteur Brandstätter gefordert. Das sei eine "grobe Missachtung der Menschenwürde", so der Presserat.
Michael Jeannee beschäftigt den Presserat: Der "Krone"-Kolumnist hatte für "Kurier"-Chefredakteur Helmut Brandstätter in der Ausgabe vom 30. November des Vorjahres einen "Hegeabschuss" gefordert, womit er eine Absetzung des Zeitungschefs meinte. Der Presserat leitete daraufhin selbstständig ein Verfahren ein und sieht "eine grobe Missachtung der Menschenwürde" vorliegen. Das teilte der Presserat am Freitag mit.
Konkret verwies der Presserat auf die "Wahrung der Rechte und Würde der Person". Mit der Forderung eines "Hegeabschusses", der in der Jägersprache für kranke oder verletzte Tiere vorgesehen ist, liege ein "grob verletzende und als Entmenschlichung zu bewertende" Äußerung vor, die mit der Presse- und Meinungsfreiheit nicht gerechtfertigt werden könne.
Mitglied beim Presserat ist die "Krone" nicht.
(APA)