Voestalpine-Chef Wolfgang Eder hält an seiner Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2012/13 fest. Die Werke sind voll ausgelastet.
In den kommenden Jahren will die Voest die Verschuldungsquote weiter senken.
Linz/Eid. Voestalpine-Chef Wolfgang Eder bleibt bei seiner Prognose eines Betriebsergebnisses von 800 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2012/13. Eder geht auch von einer Vollauslastung der Werke aus, obwohl er einen globalen Aufschwung in der Stahlbranche erst in der zweiten Jahreshälfte erwartet. „Das Positive aus heutiger Sicht ist, dass der breite Abwärtstrend zum Stillstand gekommen ist“, sagte Eder am Donnerstag. Auch die Preise sollten in der zweiten Jahreshälfte wieder anziehen.
Die Trendwende spiegelt das dritte Quartal wider, in dem der Nettogewinn um 53,1 Prozent auf 100 Mio. Euro verbessert werden konnte. In den ersten drei Quartalen verringerte sich der Nettogewinn indes um 10,2 Prozent auf 369,5 Mio. Euro. Der Umsatz blieb mit 8,7 Mrd. Euro nahezu stabil. Während die Geschäfte im Maschinenbau, der Luftfahrt und der Eisenbahninfrastruktur gut liegen, stottert die Nachfrage aus der Automobilindustrie weiterhin.
In den kommenden Jahren will die Voest die bei 50 Prozent liegende Verschuldungsquote weiter senken. Darüber hinaus sollen die Kosten jährlich um 80 bis 100 Mio. Euro reduziert werden. Mitarbeiterabbau sei jedoch keiner vorgesehen, sagte Eder. Eine Entscheidung über den Standort für das geplante Vormaterialwerk um eine halbe Mrd. Euro soll noch im Februar getroffen werden. Zur Auswahl stehen die USA und Kanada.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.02.2013)