Voestalpine baut für 550 Mio. Euro Werk in Texas

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Stahlherstellung(c) dapd (Nigel Treblin)
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Das Werk in den USA, das 2016 in Betrieb gehen soll, ist die größte jemals getätigte Auslandsinvestition des Linzer Stahlkonzerns.

Der oberösterreichische Stahlkonzern Voestalpine baut um 550 Millionen Euro ein Werk in Texas (USA), das Anfang 2016 den Betrieb aufnehmen und rund 150 Mitarbeiter beschäftigen soll. Diese Standortentscheidung für eine Direktreduktionsanlage in Nordamerika stelle das bisher größte Auslandsinvestment der Voest-Geschichte dar, erklärte Vorstandschef Wolfgang Eder.

Im Gegensatz zur koksbasierten reinen Hochofenroute (herkömmliches Verfahren) wird bei der geplanten Direktreduktion ausschließlich wesentlich umweltfreundlicheres Erdgas als Reduktionsmittel verwendet. Dessen Preisniveau liegt in den USA bei etwa einem Viertel von jenem in Europa. Der Einsatz von Erdgas anstatt Koks im Reduktionsprozess trägt wesentlich zur Verbesserung der CO2-Bilanz bei und ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung der sehr Energie- und Klimaziele.

Zwei Millionen Tonnen Produktionsvolumen

Für das Projekt hat die Voest insgesamt 17 Standorte in acht Ländern untersucht und sich nun für den La Quinta Trade Gateway, San Patricio Counti, nahe der Stadt Corupus Christi entschieden. Die Anlage soll aus Eisenerzpellets hochqualitativen "Eisenschwamm" (DRI/HBI) herstellen - ein mit höchstwertigem Schrott oder Roheisen vergleichbares Vormaterial zur Rohstahlerzeugung.

Das jährliche Produktionsvolumen soll bei zwei Millionen Tonnen liegen; die Hälfte davon soll per Schiff an die Stahlwerke in Linz und Donawitz geliefert werden. Die andere Hälfte diene als strategische Reserve und werde zunächst an längerfristig interessierte Partner verkauft.

(APA/md)

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