Studie

Die Welt der Putin-Versteher und US-Skeptiker

36 Prozent der österreichischen Studienteilnehmer wünschen sich eine „vollumfängliche Kooperation“ mit Russland.
36 Prozent der österreichischen Studienteilnehmer wünschen sich eine „vollumfängliche Kooperation“ mit Russland.ALEX HALADA
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Österreichs Bevölkerung ist nicht ausgeprägt westlich orientiert, sie träumt trotz Ukraine-Krieg teilweise noch immer von einer heilen Welt mit Autokraten.

Wo ist Österreichs Platz innerhalb der Europäischen Union? Mit dieser Frage konfrontiert, würde der Durchschnittsösterreicher sein Land wohl am ehesten im harten Kern der „alten“ westlichen EU verorten, in der auf Sparsamkeit, stabile Verhältnisse und verlässliche Partnerschaften Wert gelegt wird. Doch zumindest was die außenpolitisch-wirtschaftliche Ausrichtung anbelangt, stimmt dieses schmeichelnde Selbstbild so gut wie gar nicht mit der Realität überein. Die Geistesverwandten Österreichs sitzen nämlich nicht in Berlin, Den Haag oder Kopenhagen, sondern in Sofia und Budapest. Dieses Fazit lässt sich nach der Lektüre einer groß angelegten Studie des European Council on Foreign Relations (ECFR) ziehen, die am heutigen Mittwoch veröffentlicht wird und die „Die Presse“ vorab auswerten konnte.

Im Rahmen der Enquete führte ein Team rund um ECFR-Experten Jana Puglierin und Pawel Zerka im April repräsentative Umfragen in elf EU-Mitgliedstaaten durch: in Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Ungarn, Italien, Polen, Spanien, Schweden sowie Österreich. Hierzulande wurden 1000 Personen befragt, insgesamt waren es 16.168. Im Mittelpunkt der Untersuchung stand die Frage, wie sich Europa künftig zwischen den Vereinigten Staaten und China positionieren und welche Haltung es gegenüber dem in der Ukraine Krieg führenden Russland einnehmen soll.

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