Literatur

Als hätte er unsere Klimasorgen geahnt

1921 maß man am Genfer See bis zu 38,3 Grad. Das inspirierte den Schriftsteller Charles Ferdinand Ramuz zu einem großartigen Werk, das jetzt neu entdeckt wird. 
1921 maß man am Genfer See bis zu 38,3 Grad. Das inspirierte den Schriftsteller Charles Ferdinand Ramuz zu einem großartigen Werk, das jetzt neu entdeckt wird. (c) Imago/Panthermedia/Martin Koebsch
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Vor hundert Jahren schrieb C. F. Ramuz über eine Welt, die an der Hitze zugrunde geht. Heute wirkt „Sturz in die Sonne“ so aktuell wie nie – und das, obwohl es dem großen Schriftsteller um ganz anderes ging.

Das Thermometer maß 38,3 Grad! Es war ein beispielloser Hitzesommer in Genf, der Charles Ferdinand Ramuz, den wichtigsten französisch schreibenden Schweizer Schriftsteller, innerlich umtrieb, als er sein Buch „Présence de la mort“ über eine verglühende Welt schrieb.

Bei ihm ist diese Hitze Vorspiel einer Katastrophe: Durch einen „Unfall im Gravitationssystem“ wird sich die Erde rasant erwärmen und in Kürze in die Sonne stürzen.

Was passiert nun also in einem Dorf am Genfer See, nachdem die „große Botschaft“ von den amerikanischen Zeitungen bis zu ihnen gelangt ist? Davon handelt Ramuz‘ kleines Buch, das ganz und gar große Literatur ist. Und doch, wie der Autor, bei uns so gut wie unbekannt. Oder besser: war.

Es wird doch nur das Gemüse fehlen ...

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