Insolvenz

Kika/Leiner ist pleite - das große Werben um gekündigte Mitarbeiter

23 von 40 Filialen von Kika/Leiner sollen geschlossen werden. Davor gibt es die große Schnäppchenjagd.
23 von 40 Filialen von Kika/Leiner sollen geschlossen werden. Davor gibt es die große Schnäppchenjagd. Getty
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1900 Beschäftigte dürften im Zuge der Pleite von Kika/Leiner ihre Jobs verlieren. Die Konkurrenz wirbt offensiv um die gekündigten Mitarbeiter. Denn der Arbeitsmarkt ist ausgedünnt. Aber es drohen Einbußen beim Gehalt.

Die Pleite von Kika/Leiner schlägt weiterhin hohe Wellen. Die Möbelkette ist nicht nur sehr bekannt – der frühere Eigentümer René Benko (er kaufte Kika/Leiner 2018) ist für viele auch eine Reizfigur. Aber schon vor der Übernahme durch Benko schrieb das Unternehmen Verluste, es wurde laut Einschätzung von Experten vor allem durch Zuschüsse des Eigentümers aufrechterhalten. Und dass im Juni 2014 das verlustträchtige Möbelgeschäft von den wertvollen Immobilien abgespalten wurde, ist zwar nicht unüblich, sorgt aber trotzdem für Aufregung. Die Gewerkschaft fordert eine Rückabwicklung des Deals.

Am Montagabend informierte die Creditreform, dass Kika/Leiner einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt habe. Betroffen seien 433 Gläubiger und 3296 Mitarbeiter. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf rund 132 Millionen Euro. Dabei soll es sich zu einem Gutteil um Steuerstundungen handeln. Darum schaltete sich am Montag Finanzminister Magnus Brunner ein. Man habe die Finanzprokuratur „beauftragt, die Interessen der Republik wahrzunehmen“ und zu prüfen, welche rechtlichen Möglichkeiten es gebe, so Brunner. Die Steuern waren Kika/Leiner in der Pandemie gestundet worden.

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