Besondere unternehmerische Leistung

Ladestationen „made in Austria“

Vom Kickstarter-Projekt zu einem wichtigen Player im Charging Business, der neue Maßstäbe beim Laden von E-Fahrzeugen setzt – Susanne Palli ist CEO bei dem Green Tech Unternehmen go-e aus Feldkirchen in Kärnten.
Vom Kickstarter-Projekt zu einem wichtigen Player im Charging Business, der neue Maßstäbe beim Laden von E-Fahrzeugen setzt – Susanne Palli ist CEO bei dem Green Tech Unternehmen go-e aus Feldkirchen in Kärnten.(c) Bernhard Wieland
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Susanne Palli, CEO von go-e, schätzt die Teamleistung des jungen Unternehmens aus Kärnten.

Das 2015 gegründete Unternehmen go-e aus Feldkirchen bedient die Nachfrage an preiswerten und intelligenten Ladestationen für Elektroautos. Bereits 2017 stellte go-e die selbst entwickelte und weltweit erste Wallbox zum Laden von Elektroautos vor, die auch mobil verwendbar ist. Damit setzte das Kärntner Unternehmen neue Maßstäbe für intuitiv verwendbare, smarte Ladelösungen mit ausgezeichnetem Preis-Leistungs-Verhältnis. Susanne Palli ist CEO des Unternehmens. Sie stieß bereits wenige Monate nach Unternehmensgründung nach ihrem BWL-Studium an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt zu dem Produzenten von AC-Ladestationen für Elektrofahrzeuge. „Hier kam ich das erste Mal mit Green Tech in Berührung. Faszinierend finde ich die Schnelllebigkeit und die Flexibilität, sich ständig weiterzuentwickeln, die die Branche erfordert. Ich denke, das macht go-e auch speziell im Kern aus, neben den Eckpfeilern Innovation, Intuition und Inspiration zu einer nachhaltigen Lebensweise.“

Besonders stolz macht sie das Kundenfeedback. „Wir hören immer wieder, wie außergewöhnlich vielfältig unsere Features und unsere Software sind, die mit unseren Chargern einhergehen“, sagt die Geschäftsführerin. „Wir legen hier sehr viel Wert und Herzblut in die Entwicklung. Unsere Charger sind zum Beispiel updatefähig, sodass alle Geräte immer die neuesten Funktionen nutzen können.“ So hat go-e beispielsweise mittlerweile rund 1300 flexible Energietarife in 14 europäischen Ländern in der App integriert, welche es dem Kunden ermöglichen, genau dann zu laden, wenn die Strompreise verhältnismäßig günstig sind. Somit kann man Geld sparen und daneben das Netz entlasten. „Zusätzlich dazu kann man nun auch mit unseren Produkten über die eigene PV-Anlage das E-Auto laden“, berichtet Palli.

Teamleistung

Die Produktion erfolgt möglichst nachhaltig in Feldkirchen. In Berlin betreibt go-e einen zusätzlichen Standort, der sich auf R&D im Bereich Ladeinfrastruktur spezialisiert. go-e ist auf dem besten Weg zu einem sehr großen Player im Charging Business auf europäischer Ebene. Geht es nach Susanne Palli, will man das langfristig auch außerhalb von Europa erzielen. Das verlangt natürlich nach einem Team, das bereit ist, jeden Tag über sich hinauszuwachsen. Aber genau das ist bei go-e der Fall. „Wir haben es geschafft, aus einem Start-Investment von 300.000 Euro über Crowdfunding innerhalb von fünf Jahren über 30 Millionen Euro Umsatz pro Jahr zu machen. Je „erwachsener“ wir als go-e werden, desto ersichtlicher wird, wie bedeutsam ein starkes Team für jede Idee und jedes Unternehmen ist. Dieser Wert ist unermesslich und diese Wertschätzung und Fairness bringen wir einander ständig entgegen.“

Das verlangt auch nach Diversität. go-e beschäftigt aktuell rund 120 Mitarbeiter aus 25 Ländern. Auch bei der Geschlechterverteilung erzielt man nahezu eine 50/50-Quote. „Im Bereich Female Leadership haben wir aber definitiv noch Aufholbedarf, auch wenn am Ende natürlich immer die Leistung zählt, unabhängig vom Geschlecht“, sagt Palli, die zwar gelegentlich spürte, dass man sich als Frau ein kleines bisschen mehr beweisen muss, aber sich nie wirklich darauf fokussierte. „Weil mir wichtig ist, mit go-e weiterzukommen. Jeder kann alles erreichen, wenn der Wille stark genug ist.“ Da go-e auch auf den schwedischen Markt drängt, da dort die E-Mobilität immens wächst, beobachtet Palli auch, dass das Thema der tatsächlichen Gleichberechtigung in nördlichen Ländern in der Gesellschaft automatisch tiefer verankert ist und somit dort die Arbeitswelt auch anders funktioniert. „Gewisse Aspekte davon würde ich mir auch für die Zukunft der Arbeitswelt in Mitteleuropa wünschen. Ich bin davon überzeugt, dass Frauen in sämtlichen Branchen in Führungsrollen einen wertvollen Beitrag leisten und Führungsteams mit Männern und Frauen am effizientesten Ziele umsetzen können, weil es immer ein Vorteil ist, die Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.“ www.go-e.com

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