Leitartikel

Ein paar regnerische Wochen ändern nichts am Klimawandel

Häufig wird der Fehler gemacht, das kurzfristige Wetter mit dem langfristigen Klima zu verwechseln. 
Häufig wird der Fehler gemacht, das kurzfristige Wetter mit dem langfristigen Klima zu verwechseln. REUTERS
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Da das Frühjahr besonders nass und kühl war, verwechseln manche das Wetter mit dem Klima. Das ist einer seriösen Debatte nicht dienlich.

Ein April mit erstmals seit 15 Jahren keinem einzigen Tag über 25 Grad. Ein Mai mit knapp 20 Prozent mehr Regen als in einem Durchschnittsjahr. Und eine erste Juni-Hälfte, in der auf Sonnenphasen Starkregenfälle folgten. Das heurige Frühjahr ließ zumindest in Österreich den Klimawandel fern scheinen. Und das wurde vielfach – etwa in sozialen Netzwerken – auch entsprechend kommentiert. Fotos von verregneten Landschaften und hämische Fragen, wo die befürchtete Dürre in Folge der globalen Erwärmung nun sei, sorgten bei der entsprechenden Gefolgschaft für Schenkelklopfer.

Damit wird jedoch der typische Fehler gemacht, das kurzfristige Wetter mit dem langfristigen Klima zu verwechseln. Ein Fehler, der übrigens nicht nur auf jene beschränkt ist, die dem durch Menschen verursachten Klimawandel skeptisch gegenüberstehen. Auch die „Gegenseite“ verfällt immer wieder in dieses Muster. Eine längere Hitzeperiode im Sommer oder darauffolgende große Unwetter sind ebenfalls Wetterereignisse und kein direkter Beleg für die globale Erwärmung.

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