Klima

Öl-Manager als Wegweiser in die Klimaneutralität

Klimakrise in Österreich: ausgetrockneter Zicksee im Burgenland.
Klimakrise in Österreich: ausgetrockneter Zicksee im Burgenland.APA/HANS KLAUS TECHT
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Bis zum Schluss der Klimakonferenz in Bonn streiten die Teilnehmenden um die Tagesordnung. Klingt nach einer Formalie, doch die Inhalte sind zentral: Klimaschutz-Maßnahmen und deren Finanzierung.

„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ Diese Worte aus der Feder von Hermann Hesse haben sogar für spröde Klimakonferenzen ihre Berechtigung. Selbst dann, wenn es gar keine „Klimakonferenzen“ sind, sondern bloß Zwischenkonferenzen.

Diese haben sich schon unmittelbar nach dem Beschluss der Klimakonvention 1992 eingebürgert. Der Zweck, damals wie heute: In bestenfalls konkrete, meistens jedoch konkretere Formulierungen zu bringen, was bei der vorangegangen Klimakonferenz grundsätzlich beschlossen worden ist (oder auf der nächsten beschlossen werden soll). Juristische Feinarbeit also, bei der es ans Eingemachte geht.

„Mutig sein, dem Gemeinwohl Vorzug geben“

Unter diesen Vorzeichen hat sich Simon Stiell, Exekutiv-Sekretär des Büros der Klimawandel-Rahmenkonvention, kurz einem Zauber hingegeben. Beim Treffen zwischen der 27. und 28. Klimakonferenz, hat er zu Beginn des meetings Anfang Juni in Bonn die Delegationen aufgerufen, „mutig zu sein und dem Gemeinwohl den Vorrang zu geben“.

Bis zum Donnerstag wurden die Teilnehmerinnen, die sich in Bonn getroffen haben, wieder rasch auf den Boden der Realität geholt. Denn es sollte bis kurz vor Konferenzschluss dauern, ehe der Konsens darüber erzielt werden konnte, dass es eine beschlossene Tagesordnung gibt. Klingt nach einer Formalie, ist es aber nicht: Ohne den Beschluss gibt es kein Protokoll und ohne Protokoll gibt es auch kein offizielles Papier und keine offiziellen Statements.

Hohe Overshoot-Wahrscheinlichkeit

Schlussendlich also ein Erfolg? Nicht ganz. Denn die beiden Gründe, weshalb es fast zwei Wochen gedauert hat, ehe die Agenda beschlossene Sache war, durften nicht auf der Tagesordnung stehen, weil der Konsens darüber nicht hergestellt worden ist. Die beiden Themen sind zentral: Klimaschutz-Maßnahmen und deren Finanzierung.

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