Textilindustrie

Aktie stürzt ab: Lenzing nimmt 400 Millionen Euro Kapital auf

Fabrik des börsennotierten Faserherstellers Lenzing.
Fabrik des börsennotierten Faserherstellers Lenzing.Spitzi-Foto via imago-images.de
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Das Angebot an bestehende Aktionäre liegt etwa ein Drittel unter dem Vergleichskurs an der Börse. Die B&C Gruppe will ihre Beteiligung von 52,25 Prozent stabil halten.

Der börsennotierte Faserhersteller Lenzing nimmt 400 Millionen Euro frisches Kapital auf. Bestehende Aktionäre erhalten dabei das Angebot, für jeweils elf Aktien fünf Anteilsscheine zu beziehen. Der Preis für die 12.068.180 neuen Aktien liegt mit 33,10 Euro um 35,9 Prozent unter dem rechnerischen Kurswert (TERP), teilte Lenzing am Freitag mit. Der Zeitpunkt sei günstig und ein „wichtiger Schritt bei unserer aktuellen Strategie Better Growth“, so Lenzing-CEO Stephan Sielaff am Freitag. Die Aktien von Lenzing reagierten auf die Ankündigung mit klaren Kursverlusten. Gegen 9.15 Uhr rutschten die Titel um 7,5 Prozent auf 55,60 Euro ab.

Die B&C Gruppe, die als Mehrheitsaktionär indirekt 52,2 Prozent des Grundkapitals hält, wird ihre Bezugsrechte ausüben und ihren Anteil an Lenzing stabil halten und dafür rund 209 Millionen Euro bereitstellen, wie das Unternehmen in einer Aussendung bekräftigte. Bei den anderen Aktionären geht Lenzing davon aus, dass der Großteil ebenfalls die Bezugsrechte ausüben wird. Diese Rechte können aber auch verkauft werden, sie werden vom 21. bis 29. Juni an der Wiener Börse gehandelt. Sollten doch neue Aktien nicht von den bestehenden Aktionären aufgegriffen werden, werden sie ausgewählten institutionellen und anderen qualifizierten Anlegern zum Kauf angeboten. Der Handel mit den neuen Aktien soll am 10. Juli beginnen, wobei die FMA die Transaktion noch freigeben muss - was noch heute erwartet wird.

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