Im Jänner starb der Psychologe Edgar H. Schein. Die FH Wien ging auf Spurensuche des Organisationsentwicklers, für den Demut in Führung und Beratung ganz wichtig war.
Die schlechte Nachricht gleich zu Beginn. Es gibt keinen allgemeingültigen Führungsstil: Was Führungskräfte tun müssen, hängt von der jeweiligen Situation einer Organisation ab. Was gute Führungskräfte und Veränderungsmanager aber mitbringen müssen, sind
► die Fähigkeit, wie Anthropologen, also Wissenschaftler vom Menschen und seiner Entwicklung, zu denken
► die Interventionsfähigkeiten von Familientherapeuten und
► die kreativen Instinkte von Künstlern.
Diese Gedanken des im Jänner 94-jährig verstorbenen Organisationspsychologen Edgar H. Schein fasst Gerhard Fatzer zusammen. Der Gründer des Zürcher Trias-Instituts und Gastprofessor an der MIT Sloan School of Management und an der Universität Innsbruck, dessen Mentor Schein einst war, eröffnete vergangene Woche den Abend in memoriam Ed Schein an der FH Wien der WKW. Aus dem Silicon Valley zugeschaltet war auch Eds Sohn Peter Schein.