Machtspiele

Box-Weltverband steht vor dem K. o.

Kassiert auch der internationale Boxverband IBA einen Volltreffer?
Kassiert auch der internationale Boxverband IBA einen Volltreffer?APA / AFP / Charly Triballeau
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Der jahrelange Streit der IBA gegen das Olympische Komitee könnte nun mit dem Ausschluss enden. Warum Österreichs Boxverband um Zurückhaltung und Neutralität bemüht ist.

Ist es der alles entscheidende Kinnhaken in der letzten Runde? Wenn das Internationale Olympische Komitee (IOC) am Donnerstag zu einer außerordentliche Sitzung zusammentrifft, droht dem Welt-Boxverband der Entzug der Anerkennung. Schon seit 2019 ist die umstrittene „International Boxing Association“ (IBA) suspendiert, ihr endgültiger Ausschluss aus der olympischen Familie hätte weitreichende und schwer zu kalkulierende Folgen. „Ein grundsätzliches Aus ohne die Alternative in Form eines neuen Weltverbands würde dramatische Verluste bedeuten“, warnte Michael Müller, Sportdirektor des Deutschen Boxsport-Verbandes gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Mit World Boxing steht zwar ein Konkurrenzverband bzw. potenzieller Nachfolger in den Startlöchern, jedoch gibt man sich etwa in Österreich (noch) skeptisch. „Wir warten erst einmal ab, was passiert“, sagt Igor Miketic, seit 6. Dezember 2022 Präsident des ÖBV-Verbandes. „Komplett neutral“ verhalte man sich in der Causa, um später nicht unter einer vermeintlich falschen Entscheidungen zu „leiden.“ Was noch hinzu kommt: „Wir sind abhängig von der IBA“, erklärt Miketic, der darob an altbewährten Kontakten festhalten wolle, solange es keine Direktive des IOC gibt. Bisher habe man mit dem Weltverband des Olympischen Boxsports „immer gut zusammengearbeitet“.

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