Starke Österreicher belohnen sich gegen Schweden in Wien spät und siegen 2:0. Die Teilnahme an der EM 2024 rückt beträchtlich näher. Der Rangnick-Effekt wird immer deutlicher.
Teamchef Ralf Rangnick ist vor 14 Monaten neben seinen sportlichen Ambitionen auch mit dem Ziel angetreten, in Fußball-Österreich wieder echte Euphorie zu entfachen. Dafür braucht es Spiele der Nationalmannschaft, über die man tags darauf im Büro oder am Stammtisch spricht, weil Menschen mitgerissen und positive Emotionen geweckt wurden.
Das Duell mit Gruppenfavorit Belgien am Samstag in Brüssel (1:1) war genau so ein Spiel. Die Folgewirkung des Punktgewinns gegen den Weltranglistenvierten war nur vier Tage später im Wiener Ernst-Happel-Stadion zu sehen – und zu hören. 46.300 Euphorisierte strömten für das Spiel gegen Schweden in den Prater, für mehr ist im denkmalgeschützten Oval ohnehin kein Platz. Sie schmetterten schon 20 Minuten vor Anpfiff inbrünstig Fendrichs „I am from Austria“, das freute sogar den Deutschen Rangnick.
Eine derart gute Stimmung hatte man im Vorfeld eines ÖFB-Heimspiel schon lange nicht mehr vernommen. Die Frage lautete also: Kann bei so viel Begeisterung etwas schiefgehen – oder erweisen sich die folgenden 90 Minuten doch als Stimmungskiller?