Pizzicato

KMB in BA: Lang lebe der „Klausi“

Zwischen Loser und Trisselwand und erst recht am Stammtisch beim Schneider-Wirt nennen sie Klaus Maria Brandauer immer noch und auch zum 80er einen Jüngling.

Im Ausseerland prangen auf Türstöcken die Initialen KMB in Kreideschrift oder als Banderole, versehen mit der Zahl 2023. Die Chiffre steht dieser Tage indes nicht nur für Kaspar, Melchior und Balthasar, die Heiligen Drei Könige. Im Narzissen-Land stehen sie für einen Jubilar, einen Narzissten des Jahrgangs 1943, der das Trio in Personalunion spielen könnte; bekannt aus Film, Funk und Fernsehen zwischen BA – dem Kennzeichen des aufgelösten Bezirks Bad Aussee – und LA: Klaus Maria Brandauer, den vielleicht nur zweitberühmtesten Steirer der Welt, aber den größten Mimen.

Dass ihn Medienmanager Hans Mahr bei der Burgtheater-Feier gleich als „letzten großen Österreicher“ würdigte, hat KMB gewiss geschmeichelt. Was Übertreibungskünstler und Theatermacher Thomas Bernhard, aus dessen Stück „Minetti“ Brandauer an dem Abend las, dazu gesagt hätte? Österreich – ein einziges Theater.

Da mag einer auf allen großen Bühnen gestanden sein und in Kenia den Großwildjäger gegeben haben: Zwischen Loser und Trisselwand und erst recht am Stammtisch beim Schneider-Wirt nennen sie ihn immer noch gern den „Klausi“ – wie einen ewigen Jüngling. In Altausse gehen die Feiern für KMB erst so richtig los, und vermutlich werden sie sich über den ganzen Sommer bis zum „Kiritog“ im September hinziehen: Lang lebe der „Klausi“!

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

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