Tourismus

Es kommen wieder mehr Urlauber, aber sie geben weniger aus

(c) Clemens Fabry
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Im kommenden Sommerurlaub wollen wegen der Teuerung viele sparen. Laut Statistik Austria waren die Nächtigungszahlen im Winter trotzdem um ein Drittel höher als im Vorjahr.

Die Teuerung verändert auch das Ferienverhalten der beginnenden Sommersaison. Laut einer Online-Umfrage von Integral wollen heuer 41 Prozent der Österreicher beim Urlaub sparen. Das führt zur Kompromissen: Einerseits wollen viele weniger häufig verreisen und günstigere Unterkünfte buchen, andererseits gibt es auch den Trend zu kürzeren Urlauben, um sich trotzdem das selbe Niveau wie in den vergangenen Jahren zu gönnen. Von der eigenen Ferienimmobilie können laut Immobilienrendite AG nur zehn Prozent der Österreicher profitieren.

Neben dem abzuleitenden Urlaubsmotto „günstiger und kürzer“ wurde auch nach der Fortbewegungsart gefragt: Drei Viertel gaben an, diesen Sommer mit dem Auto zu verreisen, 44 Prozent treten eine Flugreise an und 22 Prozent nehmen den Zug in die Ferien. „Überraschend ist, dass eine gar nicht so kleine Anzahl an Menschen (sechs Prozent der Befragten) mit dem Fahrrad verreisen wollen“, so die Studienleiterin Petra Starecek. Neben dem sportlichen Aspekt seien dafür Klimaschutz-Gründe ausschlaggebend.

Mehr Gäste aus Italien und China

Beim Rückblick auf die vergangene Wintersaison scheinen finanzielle Einschnitte noch nicht so stark im Vordergrund gestanden zu haben. Die Nächtigungszahlen waren laut Statistik Austria sehr gut. „In der Wintersaison 2022/23 hat sich der österreichische Tourismus nahezu vollständig von den pandemiebedingten Einbrüchen der Vorjahre erholt. Trotz Teuerung wurde in österreichischen Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen von November 2022 bis April 2023 mit 69,29 Millionen die dritthöchste Nächtigungszahl in einer Wintersaison nach den Rekordwintern 2017/18 und 2018/19 erreicht“, bilanziert Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Besonders starke Zuwächse gab es bei den Nächtigungen von Gästen aus dem Ausland mit einem Plus von 34,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Es kamen sowohl mehr Touristen aus Deutschland (plus 25,8 Prozent) und den Niederlanden (plus 20 Prozent), als auch aus der Schweiz und Lichtenstein (plus 58,7  Prozent) sowie besonders viele Urlauber aus Italien mit einem Plus von 154,2  Prozent. Übernachtungen inländischer Gäste wuchsen vergleichsweise ebenso um 22 Prozent. (jup)

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