175 Jahre „Die Presse“

Michael Ludwig: Auf Distanz zu Babler-Plänen

Bürgermeister von Wien, Michael Ludwig.
Bürgermeister von Wien, Michael Ludwig.Clemens Fabry
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Der Wiener Bürgermeister widerspricht im „Presse“-Interview dem neuen Bundeschef bei einem Mitglieder-Entscheid über Koalitionen und SPÖ-Vorsitz sowie auch beim Lobau-Tunnel.

„Die Presse“: Wann waren Sie zuletzt in Traiskirchen?

Michael Ludwig: Das liegt schon länger zurück.

Gibt es dort etwas, das sich Wien abschauen kann?

Die gute Zusammenarbeit in der Unterbringung von flüchtenden Menschen war sicher etwas, was Wien und Traiskirchen einander nähergebracht hat. Wir sind ja lange Zeit das einzige Bundesland gewesen, das die vereinbarten Quoten in der Unterbringung von Flüchtlingen eingehalten hat.

Traiskirchen hat 19.000 Einwohner, das entspricht einem Prozent der Wiener Bevölkerung. Ist es nicht Selbstüberschätzung vom Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler zu glauben, Bundeskanzler zu werden?

Es zeugt von Selbstbewusstsein. Das ist auch notwendig, wenn man den Anspruch hat, eine große Partei wie die Sozialdemokratie in die Regierung zu führen und eine führende Funktion in unserer Republik zu übernehmen.

Jubiläum

Welche Zukunft haben Liberalismus und Meinungsfreiheit? Diese Frage stellte sich im Revolutionsjahr 1848, als „Die Presse“ erstmals erschien. Und sie stellt sich heute mehr denn je. In unserem Schwerpunkt zum Jubiläum blicken wir zurück und nach vorne.

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Was konkret befähigt ihn, Bundeskanzler zu werden?

Dasselbe, was in früheren Zeiten Personen befähigt hat, eine solche Funktion zu übernehmen, ohne vorher in einer Bundesregierung gewesen zu sein. Da gibt es ja einige Beispiele.

Nach zwei mehr oder weniger erfolglosen Versuchen mit Christian Kern und Pamela Rendi-Wagner, die beide mit keinen oder geringen Erfahrungen in der Bundespolitik an die SPÖ-Spitze gekommen sind: Weshalb glauben Sie, dass es beim dritten Mal klappen wird?

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