Porträt

Frau Mayer, laut und mächtig

„Ich liebe Pink“: Andrea Mayer,  Kunst-und Kulturstaatssekretärin, in ihrem Büro am Concordiaplatz.
„Ich liebe Pink“: Andrea Mayer, Kunst-und Kulturstaatssekretärin, in ihrem Büro am Concordiaplatz. Carolina Frank
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Österreichs Kunststaatssekretärin Andrea Mayer hat unzählige Personalentscheidungen beeinflusst. Wer ist sie? Eine cholerische Karrieristin, sagen manche. Eine tolle Verhandlerin, sagen alle.

Mit Coca-Cola wird man an diesem Tag am Concordiaplatz 2 empfangen (von wegen Bründlmayer-Sekt, wie man auch schon gehört hat). Es ist heiß. Die Hausherrin, Andrea Mayer, erscheint im feschen modischen Einteiler und bester Laune. Ihr Hauptquartier hat die Staatssekretärin für Kunst und Kultur im obersten Stock des Fünfzigerjahre-Bürogebäudes eingerichtet, mit Terrasse und Artothek-Bildern an den Wänden. „Ich liebe Pink“, bestätigt sie den fragenden Blick. Sie muss sich wohlfühlen, denn sie verbringt viel Zeit hier: „Ich bin ein Schreibtischmensch.“ Seit 2007, als Kulturministerin Claudia Schmied sie zur Kunstsektionschefin gemacht hat, sitzt die große Amstettnerin mit dem breiten Lachen fast durchgehend an den Schalthebeln der Kulturnation. Gar nicht ausmalen möchte man sich, wie viele Personalentscheidungen sie zumindest mitbeeinflusst hat. Ihre direkten Entscheidungen als Staatssekretärin, die sie seit Mai 2020 an Kulturminister Werner Koglers Seite ist, bekommt man als Excel-Tabelle: 16 sind es, von Christian Kircher als Bundestheater-Holding-Chef über Lotte de Beer in der Volksoper, Lili Hollein im MAK, Bettina Leidl im MQ bis zuletzt Robert Beutler als Burgtheater-Geschäftsführer.

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