Neos

Nikolaus Scherak: Der pinke Ampel-Bremser

Nikolaus Scherak spielt seit Jahren eine zentrale Rolle bei den Neos, jedoch vorrangig im Hintergrund. Warum er nun zur Speerspitze gegen rote Koalitionswünsche geworden ist.

Es liegt in der Natur einer liberalen Partei, tendenziell zwischen den Stühlen zu sitzen. Während etwa die FPÖ recht klar sagen kann, was ihre Zielgruppe hören will, ist das bei den Neos anders, nämlich: komplizierter. In Umfragen zu bestimmten Themen kommt bei Pink relativ verlässlich ein Unentschieden heraus. Zuletzt etwa erhob Unique Research die Sichtweisen zu Tempo 100 auf der Autobahn. Das Ergebnis: Blaue und Türkise sind dagegen, Grün-Wähler dafür; in der pinken Wählerschaft hielten sich Gegner und Befürworter die Waage. Wie auch bei anderen Themen, von Corona bis zur Neuwahlfrage.

Im Zwischenraum war die Partei lang auch in der heimischen Politlandschaft: Es wurden Regierungen mit der SPÖ – wie in Wien – und mit der ÖVP – wie in Salzburg – geschmiedet. Das geriet jedoch ins Rutschen. In Salzburg flogen die Neos aus dem Landtag, und durch die Opposition zur türkisen Kanzlerschaft rückte man der SPÖ näher, Stichwort U-Ausschuss. Rund um den Führungswechsel in der SPÖ intensivierten die Roten ihren Wunsch, mit Grünen und Neos eine sogenannte Ampel-Koalition zu bilden. Unlängst legte SPÖ-Klubchef Philip Kucher in der „Presse“ nach – mitsamt der Nennung von Arbeitszeitverkürzung und Vermögensteuern als Muss in einer Koalition mit der SPÖ.

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