Fachfrage

Macht Radfahren impotent?

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Auf dem Sattel verteilt sich das Körpergewicht auf kleiner Fläche. Urologe Harun Fajkovic erklärt mögliche Folgen.

Kann Radfahren impotent machen?

Harun Fajkovic: Es gibt einige Studien, die sich mit dieser Frage beschäftigt haben, weil sie naheliegt. Denn die Überlegung ist aus medizinischer und technischer Sicht sicher richtig: Die meisten Fahrradsättel sind so gebaut, dass der Druck des Körpergewichts auf einer relativ kleinen Fläche verteilt wird. Durch häufige Druckausübung kann es am Perineum – das ist beim Mann zwischen Hodensack und Anus – zu Schädigungen kommen. Die können sich im Endothel, also in den Blutgefäßen, im Muskel oder in den Nerven manifestieren und in weiterer Folge eine normale Erektion unmöglich machen. Das ist die Hypothese.

Und was sagen die Studien?

Die Studien und Metaanalysen der Studien zeigen kein eindeutiges Bild. Es konnte in einem Teil zwar eine Relation gefunden werden, wonach jene Männer, die häufiger Fahrrad fahren, häufiger von einer erektilen Dysfunktion betroffen sind. Meist wird angenommen, dass die Wahrscheinlichkeit bei mehr als drei Stunden Radfahren pro Woche steigt. Es gibt aber auch viel Kritik an diesen Daten.

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