Globetrotter

Russland droht eine neue „Zeit der Wirren“

Historische Kontinuitäten. Auf der politischen Bühne Russlands agiert bereits seit vielen Jahrhunderten die immer gleiche operettenhafte Besetzung. 

Der Autor

Burkhard Bischof war viele Jahre Außenpolitikexperte der „Presse“ und langjähriger Leiter des Debattenressorts.

Ach Russland! Da befiehlt der paranoide Machthaber einen unprovozierten Überfall auf einen Nachbarn, noch dazu auf ein „Brudervolk“. In dem Angriffskrieg werden Abertausende russischer Männer verheizt, ukrainische Städte mit einem Raketenhagel überzogen, ganze Landstriche der Ukraine durch gesprengte Staudämme überflutet.

In Russland selbst zieht das Regime die Schrauben immer fester an, um jeglichen inneren Widerstand gegen den Krieg zu ersticken. Und dann das: eine Meuterei, ein Aufstandsversuch der eigenen gehätschelten und hochgepäppelten Soldateska.

Wladimir Putin verglich den „Verrat“ von Wagner-Chef Jewgenij Prigoschin sogleich mit den Wirrnissen des Revolutionsjahres 1917, die das Ende des Zarenreichs und die Machtübernahme der Bolschewiki herbeiführten. Aber das sei die falsche historische Analogie, schreibt der russischstämmige Historiker Wladislaw Subok, der an der London School of Economics lehrt, in einem Beitrag für das US-Magazin „Foreign Affairs“.

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