Auszählungsdebakel

Anzeige gegen Ex-SPÖ-Wahlleiterin Grubesa

Michaela Grubesa wurde von einer anonymen Person angezeigt.
Michaela Grubesa wurde von einer anonymen Person angezeigt.APA / Georg Hochmuth
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In einer anonymen Sachverhaltsdarstellung wird der früheren Leiterin der Wahlkommission vorgeworfen, die SPÖ-Vorsitzwahl bewusst manipuliert zu haben. Grubesa ortet eine Intrige.

Die ehemalige Leiterin der Wahlkommission der SPÖ, Michaela Grubesa, ist einem Bericht der „Kronen Zeitung“ zufolge angezeigt worden. Die Wahlkommission hatte bekanntlich das Auszählungs-Fiasko vom Linzer Parteitag zu verantworten, bei dem zunächst fälschlich Hans Peter Doskozil statt Andreas Babler zum neuen Parteichef erklärt worden war.

In der anonymen Sachverhaltsdarstellung werde Grubesa nun Betrug vorgeworfen, berichtete die „Krone“ am Donnerstag. Grubesa habe den burgenländischen Landeshauptmann wider besseren Wissens zum neuen Parteichef erklärt, da ihr Lebensgefährte Max Lercher sein politisches Schicksal an dessen Sieg geknüpft habe. Grubesa, so die Anzeige, habe die Manipulation einem früheren Minister gestanden.

Die Staatsanwaltschaft Linz prüft laut dem Bericht derzeit, ob ein Anfangsverdacht vorliegt. „Sollte ich herausfinden, wer dahintersteckt, werde ich wegen Verleumdung klagen“, wird Grubesa zitiert. Sie vermute eine parteiinterne Intrige. Es gebe keine Möglichkeit, die aus 20 Personen bestehende Wahlkommission zu manipulieren.

Grubesa hatte nach dem Auszählungsdebakel erklärt, ein Fehler bei der Übertragung der Wahlergebnisse in eine Excel-Tabelle habe zur Verwechslung der Sieger geführt. Die weiteren Mitglieder der Wahlkommission sahen keine Hinweise auf Manipulation. (Red.)

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