Viele Eltern wollen mit ihren (kleinen) Kindern mehr erleben als nur den immergleichen Strandurlaub an der Adria. Mit der richtigen Vorbereitung steht dem Abenteuer im Campingbus, auf hoher See oder im Gebirge so gut wie nichts im Wege.
Die Telefonverbindung ist schlecht. Erst abends, zurück auf dem Campingplatz, ist Nicole erreichbar und kann von ihrer Reise im äußersten walisischen Norden erzählen, wo sie gerade mit ihrem Mann und den beiden Töchtern, sechs und acht Jahre alt, für drei Wochen auf Urlaub ist. Wind und Regen machen die Wanderausflüge an der pittoresken Felsküste zu echten Abenteuern. Im familieneigenen Campingvan ist es heimelig-gemütlich.
Die Eltern haben an Abwechslung gedacht. Puppen, Bücher und die Tonie-Box sind dabei, sodass auch auf längeren Fahrten keine Fadesse aufkommt. Tagsüber heißt es ohnehin: Raus ins Freie, egal, bei welchem Wetter. „Wir machen als Erwachsene die Dinge, die uns interessieren“, erzählt Nicole im Gespräch mit der „Presse am Sonntag“. Strandspaziergänge, Trekkingtouren, Museumsbesuche. Das sei im Prinzip auch immer für die Kinder eindrucksvoll. Was die Familie auf unzähligen abenteuerlichen Campingreisen – zuletzt im „exotischen“ Europa auf den Azoren – gelernt hat: Für die Mädchen sind die „einfachen“ Dinge am interessantesten. Das Fischskelett, der Leuchtturm, der Sonnenuntergang. Die tiefen Lacken nach einem ausgiebigen Regenguss. „Die natürliche Neugier von Kindern ist grenzenlos“, sagt Nicole. Und kann an jedem Ort der Erde geweckt werden.