Das Industrieunternehmen weigert sich, die Grundumlage an die Kammer zu zahlen. „Wenn man keine Leistung bekommt, warum soll man zahlen?“, fragt sich Firmenchef Johann Ecker. Nun eskaliert der Streit. Es droht die Exekution.
Johann Ecker kann seine bayerischen Wurzeln nicht verhehlen. Noch dazu, wenn er in Rage gerät. Dann poltert er im bayerischen Dialekt. Aktuell gegen die Wirtschaftskammer. Auf die ist der Geschäftsführer von Steyr Automotive nicht gut zu sprechen. Monatelang habe es für die Rettung des früheren MAN-Werks von Politik und Kammern Versprechungen gegeben. Immerhin 1750 der ursprünglich 2300 Arbeitsplätze konnten gerettet werden. „Doch kaum war der Erhalt des Werks gesichert, wurde es plötzlich ganz still“, erzählt Ecker im Gespräch mit der „Presse“. Von den ursprünglich versprochenen Förderungen in Höhe von 30 Millionen Euro war keine Rede mehr. Auch von der Wirtschaftskammer habe man nichts mehr gehört. Dafür flatterte dem Unternehmen im Frühjahr eine Zahlungsaufforderung ins Haus. Knapp 70.000 Euro Grundumlage an die Wirtschaftskammer seien zu entrichten, hieß es. Da platzte dem bayerischen Manager endgültig der Kragen.