Theater

Turrini-Uraufführung in Gutenstein: Raimund gerät in die Revolution

Ein ungleiches Paar: Johanna Mahaffy als Zäzilie Wagner und Günter Franzmeier als Adam Holzapfel.
Ein ungleiches Paar: Johanna Mahaffy als Zäzilie Wagner und Günter Franzmeier als Adam Holzapfel.Joachim Kern
  • Drucken

Ein Hauch von Widerstand: Bei den Raimundspielen Gutenstein wurde Peter Turrini für „Es muss geschieden sein“ mit stehenden Ovationen gefeiert.

Die Uraufführung von „Es muss geschieden sein“ beginnt mit einem Knalleffekt. Ein Mann im hellen Soldatenrock betritt die Bühne, isst ein Schnitzel. Weit hinten steht eine gefesselte Person mit einem schwarzen Sack über dem Kopf. Der Soldat wendet sich an das Publikum, stellt sich als Adam Holzapfel vor. Er habe fünf Kinder und keine Arbeit. Jetzt verdinge er sich als Füsilier. Was er gerade esse, sei eine Henkersmahlzeit. Die nütze dem Delinquenten doch gar nichts mehr. Holzapfel redet von der Not, die in Wien unter den niederen Ständen herrsche. Er wendet sich vom Publikum ab, hebt das Gewehr und schießt. Kurz ist es dunkel. Dann geht die Revolution von 1848 erst so richtig los.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.