Pizzicato

Macron und die Makkaroni

Wie Frankreichs Präsident zur Nudelsorte wurde – und was das mit der Tour de France zu tun hat.

Die Tour de France ist mittlerweile in der Region Haute Savoie in den Alpen angekommen, am Fuß des Mont Blanc. Sie machte am Nationalfeiertag Station am Grand Colombier. Sie passierte Städte mit so klingenden Namen wie Belleville-en-Beaujolais, und wir stellen uns vor, wie Legenden wie Fausto Coppi, Eddie Merckx oder Bernard Hinault nach der Etappe einst eine Weinflasche geköpft haben – neben einem Berg an Pasta, etwa Makkaroni.

Emmanuel Macron hat seine obligate Stippisite bei der Tour schon in den Pyrenäen absolviert. Am Col du Tourmalet verfolgte der radsportbegeisterte Präsident die „Tour der Leiden“. Nicht, dass er selbst auf den Berg geklettert wäre. Der „Macker“ steckt in den Mühen der Ebene fest, und in die Pariser Banlieues sollte er sich erst einmal nicht wagen. Einer der Jugendlichen nannte ihn „Macroni“, als wäre er ein italienischer Fußballer oder eine Nudelsorte.

Am 14. Juli, dem „Bastille Day“, präsidierte Macron an der Seite seines indischen Staatsgasts Narendra Modi über die Militärparade an den Champs-Élysées. Was er ihm am Freitagabend beim Staatsbankett im Louvre kredenzen ließ? Etwas Vegetarisches, womöglich Makkaroni in Curry. Sicher aber keine Astronautennahrung anlässlich der indischen Mondmission, wie sie auch Radfahrer während des Rennens zu sich nehmen.

E-Mail an: thomas.vieregge@diepresse.com

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