Impulstanz

Lucinda Childs: Tanz mit Witz und Charisma

Und wie sie mit den Augen klimpern kann! Lucinda Childs spielte bei ihrem Solo auch ihr schauspielerisches Können aus.
Und wie sie mit den Augen klimpern kann! Lucinda Childs spielte bei ihrem Solo auch ihr schauspielerisches Können aus.Impulstanz/yako.one
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Minimal Music und tänzerische Meisterklasse: Lucinda Childs begeisterte mit einem Solo. Anne Teresa de Keersmaeker brachte ihr Erstlingswerk mit nach Wien.

Dieser Abend war ein Geschenk. Gleich zwei – man verzeihe die Euphorie – Ikonen des Tanzes zeigten am Montag bei Impulstanz, wie beeindruckend diese Kunstform in all ihren Facetten sein kann. Im Akademietheater: Die 83jährige US-amerikanischen Postmodern-Minimalistin Lucinda Childs, die im Rahmen ihres kurzweiligen zweiteiligen Abend „Distant Figure“ selbst ein Solo tanzte. Was für ein Charisma! Zwei Stunden später: „Fase – Four Movements to the Music of Steve Reich“, ein Klassiker des zeitgenössischen Tanzes von Anne Teresa de Keersmaeker im Volkstheater, der auch heute und morgen noch einmal auf dem Spielplan steht. Empfehlung!

Childs erscheint bei ihrem Solo „Description (of a Description)“ ganz in Schwarz auf einem von schwarzen Stoffbahnen umrahmten, weiß ausgekleideten Podest. Es fasst die Szene ein wie ein überdimensionaler 3D-Bilderrahmen, gestaltet von Hans Peter Kuhn, der auch für Musik und Licht verantwortlich zeichnet. Mit beredter Mimik und schierer Freude an der Schauspielerei rezitiert Childs aus einer 1984 publizierten Kurzgeschichte der Literatin und Essayistin Susan Sontag.

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