„No Wash“-Bewegung

Warum nun weniger Wäsche gewaschen wird

Waschintervalle hinauszuzögern und Waschladungen damit zu verringern ist das Ziel der „No Wash“-Bewegung.
Waschintervalle hinauszuzögern und Waschladungen damit zu verringern ist das Ziel der „No Wash“-Bewegung. Getty Images
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Zeit, Geld und Energie sparen. Immer mehr Menschen reduzieren ihren Waschmaschine-Einsatz aus den unterschiedlichsten Gründen. Ein Blick auf das »No Wash«-Movement.

„Wäscht nicht nur sauber, sondern rein.“ Dieser Werbespruch einer großen Waschmittelmarke aus dem Jahr 1967 hat sich in unterschiedlichen Abwandlungen mitsamt dem Bild von strahlend weißer Wäsche in das kollektive Gedächtnis gebrannt. Wenn es nach dem „No Wash“-Movement geht, sollte dieser Slogan jetzt ganz schnell verlernt werden. Schließlich spart man dann nicht nur Energie, sondern auch Zeit und Geld. Dagegen lässt sich schwerlich argumentieren.

Doch wie sieht das im Alltag aus? „Würden Sie eine Woche lang dieselbe Unterhose tragen?“, fragte die britische Zeitung „The Guardian“ unlängst pointiert und schrieb damit aus, was sich bei dem Thema wohl jeder denkt. Im Artikel erklärt ein Mann, wie er genau das tut und seine Waschmaschine nur zwei Mal im Jahr benutzt. Wie er das schafft? Er trägt jedes Outfit zwei Wochen, verzichtet auch im Winter auf Socken und greift statt Boxershorts gern einmal zur Badehose, um sie beim Duschen indirekt zu säubern. Als Gründe gibt er hauptsächlich Zeitersparnis an.

Das ist wohl ein Extrembeispiel. Prinzipiell könne man nämlich nicht dazu raten, komplett auf die Waschmaschine zu verzichten, meint Sandra Papes von der Umweltberatung. „Wenn es um Handtücher oder Geschirrtücher geht, oder auch Socken – Stichwort Fußpilz – und Unterwäsche, die mit Schleimhäuten in Berührung kommt, da ist es aufgrund der Hygiene nicht sinnvoll, weniger zu waschen, da sollte man lieber aufpassen“, meint sie.

Kein Fan von chemischen Reinigungen

»Das Waschen in der Waschmaschine ist für Textilien kein Wellnessprogramm. Es wird gezogen, gezerrt, aneinander gerieben.«

Designerin Stella McCartney

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