Freizeit

Ärger mit den Partybooten auf der Alten Donau

Thomas und Marianne Kukla betreiben die Bootsvermietung Kukla. Den Familienbetrieb gibt es seit fast 100 Jahren.
Thomas und Marianne Kukla betreiben die Bootsvermietung Kukla. Den Familienbetrieb gibt es seit fast 100 Jahren.Jana Madzigon
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Größer und wilder: Geht es nach den Kunden, dann steigt die Nachfrage nach Partybooten auf der Alten Donau enorm. Doch rauschige Besucher bringen Ärger – und gefährden sich, andere und die Umwelt.

Noch ist es ruhig in der Bootsvermietung Kukla auf der Alten Donau. Es ist ein Vormittag unter der Woche, der Himmel etwas bewölkt und Inhaberin Marianne Kukla liegt auf dem Steg und füttert die fetten Karpfen, die hier leben, mit einer Semmel. Platsch, hüpft einer heraus und frisst Marianne Kukla fast aus der Hand. „Das ist der zutraulichste“, sagt sie.

Seit 98 Jahren gibt es die Bootsvermietung Kukla – deren Boote man unter „Kukis Boote“ kennt – an der Alten Donau. In zwei Jahren wird ihr Sohn Thomas den Betrieb komplett übernehmen. Dann ist das Geschäft 100 Jahre alt. Samstagabend, zum Lichterfest, ist die Bootsvermietung voll ausgebucht. „Seit vier Monaten schon“, sagt Marianne Kukla. „Die Leute fragen schon jetzt für das nächste Jahr.“

Mit der Pandemie stieg die Party

Die Beliebtheit des Festes ist ein Beispiel dafür, wie sich der Stellenwert der Alten Donau geändert hat. Sie wird immer voller. (Riesige) Elektroboote, Tretboote, Stand-up-Paddler, Kajakfahrer, Ruderboote, Segelboote und Schwimmer treffen einander hier, um auf und im Wasser zu sein. An einem schönen Wochenende „müssten wir einen 24-Stunden-Dienst haben, um allen gerecht zu werden“.

Doch nicht jede Entwicklung ist eine gute. „Die Leute wollen immer größere Boote und kommen in größeren Gruppen“, erzählt Thomas Kukla, 26 Jahre alt, der neben seiner Mutter in einem der Korbsessel Platz genommen hat. „Die meisten Leute wollen das Partyfeeling. Das Trinken am Boot und Über-die-Stränge-Schlagen.“

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