Salzburger Festspiele

Ein Jedermann für die Letzte Generation?

Stimmiges Bild der Erlösung: Anja Plaschg (Glaube), Michael Maertens (Jedermann), Valerie Pachner (Tod), Therese Troyer (Werke).
Stimmiges Bild der Erlösung: Anja Plaschg (Glaube), Michael Maertens (Jedermann), Valerie Pachner (Tod), Therese Troyer (Werke).Salzburger Festspiele/Matthias Horn
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Wie bestellt fügte sich eine Protestaktion in die Premiere des „Jedermann“ im Großen Festspielhaus: Michael Sturminger will ein Endzeitdrama inszenieren, zu dem Hofmannsthals Text allerdings nicht wirklich passt. Michael Maertens überzeugt dennoch als ermatteter Reicher, Anja Plaschg als Glaube bringt Tiefe ins Spiel, Sarah Viktoria Frick als Teufel bübischen Witz.

„Wir sind die letzte Generation!“ „Wir alle sind die letzte Generation!“ Diese Slogans riefen zugleich an mehreren Plätzen des Saals junge Menschen, indem sie aufsprangen. Schnell wurden sie von ebenso gut über das Große Festspielhaus verteilten Ordnern abgeführt. Diese Szene spielte sich just ab, während auf der Bühne das dekadente Fest Jedermanns begann, indem die fantasievoll gewandeten Gäste sich zu diesem und seiner Buhlschaft gesellten. Perfektes Timing. Perfekt getaktete Einlage. Kaum jemand im Publikum kam auf die Idee, dass sie nicht zur Aufführung gehörte, so gut passte sie.

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