Ein Jahr vor Beginn der Olympischen Spiele in Paris haben die Organisatoren am Mittwoch die Einladung an die Sportler ausgesprochen bzw. an insgesamt 203 nationale olympische Komitees herausgegeben. Russland und Belarus vorerst nicht.
Dass Russland und das verbündete Belarus im Zuge des Angriffskrieges gegen die Ukraine vorerst keine Einladung erhalten würden, hatte das Internationalen Olympischen Komitees (IOC) schon im Vorfeld angekündigt, nun ist es Gewissheit. Eine endgültige Entscheidung soll zu einem späteren Zeitpunkt fallen.
Bach will für die Entscheidung über die Teilnahme von russischen und belarussischen Aktiven keine Frist festlegen. „Ich fürchte, eine solche Situation, eine solche Deadline, könnte dazu führen, dass man sich bis zu dieser Deadline sehr regelkonform verhält und dass dann nach der Deadline gegebenenfalls die Dinge außer Kontrolle geraten“, sagte der Deutsche am Mittwoch.
Man beobachte gegenwärtig die Teilnahmen russischer und belarussicher Aktiver in diversen Sportarten sorgfältig. „Wir wollen jetzt sehen, ob alle Beteiligten nicht nur Buchstabe, sondern auch Geist dieser Bedingungen respektieren.“ Sobald man ein klareres Bild habe, werde man eine Entscheidung treffen.
Die Einladungszeremonie in Paris wurde zunächst feierlich von Geigenstücken begleitet. Partystimmung kam dann auf, als drei Breakdancer gemeinsam mit zwei Freestyle-Fußballern auf der Bühne mit einer peppigen Show einen Vorgeschmack auf die Wettbewerbe in der neuen Disziplin Breaking gaben. Die Athleten bewegten auch Bach und Organisationschef Tony Estanguet im Anschluss zu ein paar Tanzschritten auf der Bühne. „Das wird magisch“, sagte Estanguet zu Paris 2024. „Wir engagieren uns gemeinsam, damit jede Minute, jede Sekunde unvergesslich wird.“
Anlässlich des Beginns der Olympischen Spiele in einem Jahr haben die Veranstalter zudem neue Eintrittskarten zum Verkauf online gestellt. Fans können etwa Karten für Boxen, Wasserball oder Rudern erwerben. (APA)