Waldbrände

Griechenland: Brände unter Kontrolle, Brandgefahr bleibt hoch

Starke Waldbrände im zentralgriechischen Volos.
Starke Waldbrände im zentralgriechischen Volos.Reuters / Alexandros Avramidis
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Mindestens zwei Menschen kommen durch die Waldbrände ums Leben. In den vergangenen 24 Stunden entstanden 61 neue Feuer. „Es herrscht weiterhin höchste Alarmstufe“, sagt die Feuerwehr.

In den von Bränden betroffenen Regionen Griechenlands sind die Feuer größtenteils unter Kontrolle gebracht worden. Dies teilte der Sprecher der griechischen Feuerwehr, Giannis Artopoios, am Donnerstag im staatlichen griechischen Fernsehen mit. „Die Brandgefahr bleibt jedoch groß. Es herrscht weiterhin höchste Alarmstufe“, fügte er hinzu.

Auf der Ferieninsel Rhodos sei die Lage deutlich besser als in den vergangenen Tagen. Bewohnte Gebiete werden nicht mehr bedroht. Auch in Mittelgriechenland und um die Hafenstadt Volos, wo am Vortag wegen Trockenheit und starker Winde zahlreiche Brände ausgebrochen waren, seien die Flammen größtenteils eingedämmt worden, teilte der Sprecher mit.

Die Folgen der Brände auf der Insel Rhodos.
Die Folgen der Brände auf der Insel Rhodos.Imago / Pavel Nemecek

Brandstifter festgenommen

Im Landesinneren sind bei den Waldbränden mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Die Leiche eines 45-jährigen Schäfers sei in einer ländlichen Gegend gefunden worden, teilte die Feuerwehr am Mittwoch mit. Zuvor hatten die Behörden die Leiche einer Frau geborgen, wie der staatliche Fernsehsender ERT berichtete. Beide Todesfälle wurden auf die Brände zurückgeführt.

Ein Feuerwehrmann erlitt nach Angaben der Regionalgouverneurs von Mittelgriechenland Verbrennungen. Sein Leben sei aber nicht in Gefahr, hieß es. Auch zahlreiche Nutztiere verendeten. Nahe Larisa wurde ein Mann in Gewahrsam genommen, der Feuer gelegt haben soll, berichtete der staatliche Rundfunk.

Starke Winde beenden Hitzewelle

Die Behörden ordneten die Evakuierung mehrerer Gemeinden an. Das Arbeitsministerium forderte die Arbeitgeber in der Region auf, den Betrieb ihrer Unternehmen am Donnerstag einzustellen. Nach Angaben der Feuerwehr entstanden in den vergangenen 24 Stunden 61 neue Waldbrände.

Im ganzen Land hat es seit Wochen nicht mehr geregnet. Zudem herrschen seit rund zehn Tagen fast überall Temperaturen über 40 Grad und alles ist vertrocknet. Am Donnerstag soll zwar die Hitzewelle zu Ende gehen. Dies wird aber die Folge starker Winde sein, die bereits am Mittwochnachmittag einsetzen und die Flammen des kleinsten Brandes anfachen und zu einer Katastrophe führen können.

Seit Mitte Juli 500 Brände ausgebrochen

Ein Sprecher der Feuerwehr sagte am Dienstag griechischen Medien, seit dem 12. Juli seien im Lande 500 Brände ausgebrochen. Viele davon seien auf Fahrlässigkeit zurückzuführen. Im Einsatz sind mehr als 100 Löschflugzeuge und -hubschrauber. Neben den Griechen sind auch zahlreiche Feuerwehrleute aus zehn Staaten Europas am Kampf gegen die Flammen beteiligt, teilte der Zivilschutz mit.

Weite Teile des Mittelmeerraumes wurden in den vergangenen Tagen von einer intensiven Hitzewelle heimgesucht. Von Portugal über Sizilien bis nach Algerien kämpften Feuerwehrleute gegen die Flammen. (APA/Reuters/dpa)

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