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„Deadloch“ auf Amazon Prime: Diese Feministinnen sind Rüpel

Haben diese Teenager etwas mit dem nackten Toten zu tun? (Kartanya Maynard, Leonie Whyman).
Haben diese Teenager etwas mit dem nackten Toten zu tun? (Kartanya Maynard, Leonie Whyman).Amazon
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Eine australische Krimi-Comedy, die in einem von Lesben bevölkerten Kaff am Meer spielt: „Deadloch“ auf Amazon ist ein überdrehter, derber Spaß – und dabei spannend.

Eine kleine Triggerwarnung vorweg: „Deadloch“ ist nichts für Zuseher, die sich an obszöner Sprache stoßen. Oder an obszöner Gestik. Oder gar an der expliziten Darstellung von Sex. Schon in der ersten Szene erleben wir Dulcie und Cath, ein lesbisches Paar, das der Work-Life-Balance wegen in ein Kaff an der Küste Tasmaniens gezogen ist, mitten im ekstatischen Liebesspiel – leider unterbrochen von ihrem Windhund. Und kurze Zeit später betritt eine weitere weibliche Hauptfigur das Bild bzw. in diesem Fall das Kommissariat, flucht, schimpft („Du klebst wie ein Schamhaar an der Seife“) und führt drastisch vor, wie ihrer Meinung nach der nackte Mann am Strand ums Leben gekommen ist. Umschreiben wir es vornehm: Es geht um eine nicht ganz ungefährliche autoerotische Sexualpraktik.

„Deadloch“ ist eine feministische Serie mit viel Lust an der Grenzüberschreitung. Und genauso viel Lust an Komik. Denn in Dead­loch, so viel ist klar, ist niemand auf einen Mord vorbereitet. Die wichtigste Aufgabe der dortigen Polizei war es bislang, regelmäßig die riesige Robbe Kevin von der Brücke zu schaffen, wo sie blöd im Weg herumdöst, und dabei dem Gerücht entgegenzutreten, Kevin habe eine Vorliebe für Menschenfleisch.

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