Die US-Fluggesellschaft United Airline überarbeitet die Flugpläne, um ihre sechs Dreamliner-Flugzeuge rasch durch andere Flieger zu ersetzen.
Nach der Pannenserie des Dreamliner von Boeing glaubt die US-Fluggesellschaft United Airlines nicht an eine baldige Aufhebung des internationalen Flugverbots für das Großraumflugzeug. United überarbeite seine Flugpläne, um seine sechs Maschinen vom Typ 787 bis zum 30. März durch andere Flieger zu ersetzen, teilte Unternehmenssprecherin Christen David am Dienstag in einer E-Mail mit. Wenn absehbar sei, wie lange die Dreamliner noch am Boden bleiben müssten, würden "weitere Anpassungen" vorgenommen.
Nach einer Pannenserie im Zusammenhang mit den Lithium-Ionen-Batterien an Bord der Maschinen hatte die US-Luftfahrtbehörde FAA Mitte Jänner ein weltweites Flugverbot für die insgesamt 50 Dreamliner verhängt. Auf der Suche nach den Ursachen der Pannen absolvierte Boeing mehrere Testflüge mit dem Dreamliner. Boeing stoppte die Auslieferung seines Prestigeflugzeugs, bis das Problem geklärt ist. Die Produktion der Maschinen läuft jedoch weiter.
Umrüstung dauert mindestens drei Monate
Die Zeitung "Seattle Times" hatte vorige Woche berichtet, Boeing habe eine Übergangslösung für das Problem mit den Batterien gefunden. Teile der Batterien sollen demnach mit Titan oder Stahl ummantelt werden, außerdem sollten Leitungen gelegt werden, die im Falle eines Batteriebrandes den Rauch und die frei werdenden Gase nach außen leiten sollten. Doch selbst wenn die FAA eine Genehmigung erteile, werde die Umrüstung der Dreamliner mindestens drei Monate dauern, schrieb die Zeitung, die in Seattle, dem Sitz des Konzerns erscheint.
Weltweit ziehen Flugbehörden und Airlines nach der Pannenserie Konsequenzen. Boeing-Flieger des Typs Dreamliner dürfen nicht abheben. Es ist das erste Startverbot eines ganzen Flugzeugmodells in den USA seit 30 Jahren.