Champions League: Barcelonas bitterböses Déjà-vu

Champions League Barcelonas bitterboeses
Champions League Barcelonas bitterboeses(c) EPA (MATTEO BAZZI)
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Der FC Barcelona lief beim 0:2 in Mailand gegen eine Menschenmauer. Milan entwaffnete Lionel Messi und Kollegen, selbiges gelang schon Stadtrivale Inter 2010.

London/Wien. Immer und immer wieder starteten sie ihre Angriffe. Sie, das waren die Spieler des FC Barcelona, die, wie man es gewohnt ist, mit traumwandlerischer Sicherheit das runde Leder durch die eigenen Reihen tanzen ließ. Im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals war auch nichts anderes zu erwarten, kaum jemand hatte dem AC Milan wirklich Mut zugesprochen. Doch die Mailänder hatten einen Plan.

Mit elf Mann verteidigten sie gegen die spanische Tiki-Taka-Truppe, ganz bewusst zogen sich die Rossoneri zurück und lauerten im eigenen Stadion auf Konter. Milan hatte diese Taktik nicht neu erfunden, nur meistens funktioniert sie nicht. Inter Mailand hatte die Spanier vor drei Jahren im Halbfinale der Königsklasse mit ihrer destruktiven Spielweise zur Verzweiflung gebracht. Das damalige 3:1 bildete die Basis für den Aufstieg.

Zwei Tore, die träumen lassen

Milan, Inters Stadtrivale, orientierte sich genau daran. Die Mailänder bauten eine Menschenmauer auf, die kaum Räume bot und keine Fehler beging. Barcelonas begnadete Techniker liefen sich permanent fest. Auch dem Meister des Fachs, Lionel Messi, wollte nichts Geniales in den Sinn kommen. Als die Katalanen zunehmend verzweifelten, intensivierte Milan seine offensiven Nadelstiche.

Der Führungstreffer durch Kevin-Prince Boateng - diesem war ein missglückter Freistoß vorangegangen - spielte der Mannschaft von Massimiliano Allegri in die Karten (57.), Barcelona musste seine Offensivbemühungen zwangsläufig verstärken. Doch Milan verteidigte weiterhin geschickt, das 2:0 durch Sulley Muntari (82.) brachte die Italiener in eine fantastische Ausgangsposition für das Rückspiel in drei Wochen.

In Istanbul fand Schalke gegen Galatasaray zunächst gut ins Spiel, ein Fehlpass von Roman Neustädter leitete jedoch den frühen Rückstand durch Burak Yilmaz ein (12.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff wurden die Bemühungen der Schalker, bei denen Christian Fuchs nur auf der Bank saß, belohnt. Jermaine Jones' Treffer lässt für das Rückspiel hoffen (45.).

Schon Dienstagabend hatte Bayern München mit dem 3:1-Sieg bei Arsenal London die bayrischen Granden entzückt. „Die erste Halbzeit war Fußball aus dem Lehrbuch, besser kann man nicht spielen", frohlockte Präsident Uli Hoeneß und ergänzte: „Noch nie habe ich eine Bayern-Mannschaft wie in der ersten halbe Stunde spielen sehen."

Treffer von Toni Kroos (7.), Thomas Müller (21.) und Mario Mandzukic (77.) lassen den Rekordmeister schon für das Viertelfinale planen, das erste Gegentor 2013 durch Ex-Münchner Lukas Podolski (55.) änderte daran nichts. Bayern-Trainer Jupp Heynckes: „Wir werden das Rückspiel ernst nehmen. Aber es ist schwer, gegen uns zu treffen. Und für zwei oder drei Tore sind wir derzeit fast immer gut."

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