Hotel Intercontinental: Die Pläne fürs Eislaufverein-Areal

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Am Mittwoch werden in Wien die genauen Pläne für das Großprojekt rund um das Hotel Intercontinental präsentiert.

Das Areal darf man sensibel nennen: Es liegt an der Schnittstelle zwischen erstem und drittem Bezirk, beherbergt mit dem Intercontinental eine der bekanntesten Hotelketten der Stadt und mit dem Eislaufverein eine Traditionseinrichtung – und hat mit dem Konzerthaus eine weitere solche zum Nachbarn.

Insofern kein Wunder, dass über die Entwicklung des Geländes zwischen Heumarkt und Lothringerstraße schon lange diskutiert wird. In einem für die Stadt neuen, mehrstufigen Verfahren versuchte Investor Michael Tonjer (Wertinvest, Global Equity Partners) in den vergangenen Monaten Beteiligte, Fachleute und Nachbarn (und deren möglichen Protest) vorab einzubinden. Das Ergebnis dieses Prozesses sind zwei Varianten, die heute, Mittwoch, vorgestellt werden. Die von den Investoren favorisierte sieht vor, dass das Hotel weitgehend erhalten bleibt (bei der anderen gäbe es einen Neubau). Man will sich bei der Renovierung auf das Design der Entstehungszeit, die 1960er-Jahre, konzentrieren.

Ganzjährige Bespielung

Das lang gezogene Heumarkt-Gebäude soll abgerissen werden, der Neubau künftig Büros und einen multifunktionellen Veranstaltungsraum beherbergen. Auch unterirdische Pläne gibt es: Unter der Eisfläche könnten eine Eishalle und ein kleines Sportzentrum entstehen. Das dritte Element des Projekts ist das heikelste, weil über Höhe in Wien gern gestritten wird: ein Turm mit Eigentumswohnungen neben dem Hotelkomplex. Vorab klar war, dass jede Variante gewisse Vorgaben erfüllen muss. Die Eisfläche durfte nicht verkleinert werden, das Areal sollte (auch auf Wunsch von Planungsstadträtin Maria Vassilakou) ganzjährig bespielt und durchlässiger für Fußgänger werden. Schon in die Planung waren interessierte Bürger (über Befragungen) eingebunden, mit einer weiteren Ausstellung zum Projekt soll das weitergeführt werden. Nach Prüfung der Pläne soll im Juli bzw. August ein Architekturwettbewerb starten. Bewerben können sich auch jene renommierten Architekten (z.B. Querkraft), die im Austausch mit Experten der Stadt und des Internationalen Rats für Denkmalpflege die Grundlagen für die jetzigen zwei Varianten erarbeitet haben.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.02.2013)

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