Oscar: Seth MacFarlane will nicht noch einmal moderieren

Oscar Seth MacFarlane will
Oscar Seth MacFarlane will(c) EPA (MATT BROWN)
  • Drucken

Die bösen Witzen der "Family Guy"-Erfinder fanden manche Kritiker beleidigend. Die Einschaltquoten gaben Seth MacFarlane hingegen Recht. Ein zweites Mal will er die Gala aber "auf keinen Fall" moderieren.

Er witzelte über Nacktszenen, Schwule und auch über sich selbst: Der amerikanische Schauspieler und Comedian Seth MacFarlane führte am Sonntagabend mit schwarzem Humor durch die Oscar-Verleihung 2013. Beim Publikum dürfte der bissige Humor des 39-Jährigen angekommen sein. 40,3 Millionen Amerikaner sahen bei der Verleihung zu, bei der die Österreicher Michael Haneke und Christoph Waltz ausgezeichnet und Ben Afflecks "Argo" zum besten Film gekürt wurde (mehr dazu hier). Ein zweites Mal will MacFarlane die Oscars aber nicht präsentieren. "Auf keinen Fall", schrieb MacFarlane am Dienstag beim Kurznachrichtendienst Twitter als Antwort auf die Frage, ob er nochmal antreten würde. "Aber es hat sehr viel Spaß gemacht."

Der Absage war scharfe Kritik an MacFarlane von US-Medien vorangegangen. Kritiker fanden seine Witze zu beleidigend. Insbesondere zwei Scherze schienen dem Publikum zu weit zu gehen. So sagte er über "Django Unchained": "Das ist die Geschichte eines Mannes, der darum kämpft, seine Frau zurückzubekommen, die unvorstellbarer Gewalt ausgesetzt ist. Oder, wie Chris Brown und Rihanna dazu sagen: Ein Date-Film." Die Beziehung Sängerin mit dem Rapper ging 2009 in die Brüche, nachdem er sie verprügelt hatte. Seit Kurzem sind die beiden wieder ein Paar.

Ebenfalls kaum Lacher erntete ein Witz über "Lincoln". Der Schauspieler, der wirklich in Lincolns Kopf eingedrungen sei, sei John Wilkes Booth, meinte er. Booth war der Attentäter, der Lincoln erschoss. "Auch nach 150 Jahren ist es euch zu früh für diesen Scherz", gab McFarlane zugleich zu. "Ihr solltet hören, was ich über später über Napoleon sagen werde."

Während der Show machte der Comedian seine Moderation selbst zum Thema: In einer Einspielung sendete ihm William Shatner im Raumschiff-Enterprise-Kostüm eine Botschaft aus der Zukunft, wonach er der "schlechteste Oscar-Gastgeber aller Zeiten" sei. Dieser Sketch und die stark musiklastige Show gerieten insgesamt etwas langatmig.

Social Media: "Bester Moderator aller Zeiten"

Auf den Social-Media-Plattformen kam der Humor des 39-Jährigen hingegen gut an: 13 Prozent der Konversationen auf Facebook, Twitter und Blogs werteten ihn zum "besten Moderator aller Zeiten", stellte die Social-Media-Forschungsstelle Fizziology fest.

MacFarlane war übrigens selbst für einen Oscar nominiert gewesen - für den besten Song. Er schrieb den Text zu "Everybody Needs a Best Friend" aus seiner Komödie "Ted", einem Film über einen kiffenden, fluchenden Teddybär. Die Trophäe ging aber an die britische Sängerin Adele und Co-Songwriter Paul Epworth für den aktuellen James-Bond-Titelsong "Skyfall".

MacFalane arbeitet derzeit an einem neuen Comedy-Film, "A Million Ways to Die in the West" mit Amanda Seyfried und Charlize Theron.

(APA/dpa/Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.