Der Vertrag des Telekom-Chefs wurde verlängert, aber nicht mehr um fünf Jahre.
Wien/Red. Die Zeiten für Kommunikationsanbieter seien spannend, daher freue er sich sehr, „die Zukunft von Telekom Austria und A1 weiter aktiv zu gestalten“, erklärte Hannes Ametsreiter am Mittwoch. Gestalten wird er sie aber vorerst nur für drei Jahre, wie der Aufsichtsrat beschloss. Eine Verlängerung um zwei weitere Jahre sind nur eine Option.
Dass es keine Fünfjahresverträge mehr gebe, sei neue Gangart, hieß es aus der ÖIAG, weil sich die bei vorzeitigen Ablösen – aus welchen Gründen immer – als sehr teuer erwiesen hätten. Nach Auffliegen der Korruptionsaffäre ist wiederholt über eine Ablöse des Telekom-Chefs spekuliert worden.
Aufsichtsratsvorsitzender ÖIAG-Chef Rudolf Kemler sprach von einem „wichtigen Signal in Richtung Kontinuität und Fortführung der bewährten Konvergenzstrategie“. „Ametsreiter ist einer der erfahrensten Telekommunikationsmanager in Österreich und international.“
Der Aufsichtsrat tagte auch zum Jahresabschluss. In den ersten neun Monaten war der Nettogewinn von 68,7 auf 180,1 Mio. Euro gestiegen. Der Umsatz hatte um 3,8 Prozent auf 3,212 Mrd. Euro nachgegeben.
Zur Person
Telekom-Chef Hannes Ametsreiter (geboren 1967 in Salzburg) ist seit April 2009 Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender der Telekom Austria Group sowie Vorstandsvorsitzender der Mobilkom Austria. Er kam 1996 zur Mobilkom, zuerst als Produktmanager, dann als Marketingvorstand. [APA]
("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.02.2013)