Zuerst wurde die "üppige Verabschiedung" abgeblasen, nun auch die "kleinere": Generalstabchef Entacher verzichte auf die Feier, heißt es aus dem Verteidigungsministerium.
Generalstabschef Edmund Entacher verzichtet auf die für den 22. März in der Wiener Maria Theresien Kaserne geplante feierliche Verabschiedung in den Ruhestand. Nachdem Verteidigungsminister Norbert Darabos die ursprünglichen Pläne für den Festakt als zu üppig abgelehnt hatte, war zunächst eine kleinere Feier vorgesehen gewesen. Auf diese verzichtet Entacher nun. Stattdessen wird er sich in der Rossauerkaserne verabschieden, hieß es am Donnerstag im Ministerium.
Ein Sprecher von Darabos betonte, dies sei nicht auf eine Entscheidung des Kabinetts zurückzuführen. Der Generalstab habe von sich aus entschieden, die Feier nicht in der geplanten Form machen zu wollen - "wir nehmen das zur Kenntnis". Darabos werde Entacher - wie bereits angekündigt - im Rahmen der Pensionierungsfeier seines Ressorts im Heeresgeschichtlichen Museum verabschieden. Dabei werden all jene Heeresangehörigen verabschiedet, die in Pension gehen.
Auch die Presseabteilung des Verteidigungsministeriums bestätigte, dass am 22. März bloß ein militärischer Festakt in kleinem Rahmen in der Rossauerkaserne stattfinden wird. Entacher habe dies selbst beschlossen. Dabei werden all jene Personen, die unmittelbar vom Generalstabschef geführt waren, im Hof der Kaserne antreten.
FPÖ: "Sache ist billig und durchschaubar"
Scharfe Kritik übte am Donnerstag die FPÖ. Die Absage sei auf eine Entscheidung des Kabinetts Darabos zurückzuführen, erklärte FPÖ-Abgeordneter Mario Kunasek in einer Aussendung. "Die Sache ist billig und durchschaubar und eines Ministers nicht würdig", kommentierte das Mitglied des Landesverteidigungsausschusses.
(APA)