Salzburger Festspiele

Bariton Gerhaher schöpft Schumanns Extreme aus

Jubel für den Sänger bei seinem Liederabend in Salzburg.

„Rasch und mit Feuer“ drängt der Bursch sein Liebchen zum Durchbrennen. Mit leidenschaftlich bebendem Ton leiht ihm Christian Gerhaher die Stimme, über den Synkopen des Klaviers, mit denen ihn Gerold Huber anstachelt. Doch auf einmal verwandelt sich die Musik in einen stockenden, knirschenden Bericht. Eiszapfen klirren in Gerhahers nun fadendünnem Bariton, wenn er vom Reif in der Frühlingsnacht erzählt. Und vom Jüngling und dem Mädchen, die geflohen sind und dann „verdorben, gestorben“. Nach dem kalten Grauen setzt die Musik neu an, verbindlich frisch: Auf dem Grab der beiden wuchs eine Linde, unter der ein neues Liebespaar sich sein Stelldichein gibt.

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