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Was tun mit diesen Frauen?

Die eine Frau kam als viertes von sechs Kindern einer wohlhabenden Familie auf die Welt; der Vater war Arzt, die Mutter Lyrikerin, ein älterer Bruder Geologe und ein Großvater Pfarrer. Sie erhielt eine gute Schulbildung und unterrichtete dann ihre Geschwister. Mit 24 Jahren verlobte sie sich mit einem Juristen und Redakteur, der mit einem deutschen Komponisten befreundet war. Ebenso gut befreundet war er mit einem Berufskollegen, der schließlich als Erster die künstlerischen Ambitionen der Frau unterstützte. Ihre Ehe war leider keine gute, zudem litt die Frau seit der Geburt ihres Sohnes unter Depressionen. Die künstlerische Betätigung kam ihr jedoch zugute, und schon bald publizierte sie erste Werke – wenngleich nicht sehr erfolgreich. Dafür wurde ihr berühmteste Buch, das erst viel später erschien, ein zeitloses Meisterwerk.

Zwei weitere bedeutsame Frauen waren in ihrem Umkreis: ihre Nichte und ihre Ärztin – beide Pionierinnen in ihren Berufen. Die Nichte war sehr couragiert: Da es in ihrem europäischen Land noch kein Wahlrecht für Frauen gab, klagte sie dieses vor dem Bundesgericht ein, um es zu erhalten und als Juristin arbeiten zu dürfen, doch wurde die Klage abgewiesen – ihr Anliegen sei „ebenso neu wie kühn“.

Weil sie auch als Dozentin an der Universität Zürich abgelehnt wurde, wanderte sie mit Mann und Kindern nach Amerika aus, wo sie die erste juristische Schule für Frauen gründete; wegen des Heimwehs ihres Mannes kehrte die Familie bald zurück. Gegen Ende ihres Lebens wurde sie wegen angeblicher Geisteskrankheit in eine Anstalt eingewiesen und sogar entmündigt – der ewige, oft vergebliche Kampf um ihre berufliche Anerkennung sowie private Sorgen hatten sie ihre Gesundheit gekostet.

Die dritte Frau war eine Vorreiterin in der Gynäkologie. Über die Tatsache, dass sie sich unter den ersten weiblichen Medizinstudenten des Landes befunden hatte, war sogar medial berichtet worden. Für Studium wie Praxiseröffnung hatte die Frau jedoch die Genehmigung ihres Vaters benötigt, und später musste ihr Ehemann einwilligen, dass sie als verheiratete Frau weiterhin praktizieren durfte.

Wer traf wen? Der Komponist? Die Schule, ein Roman über die Juristin?

Auflösung nächste Woche.

Lösungen vom 12. August

Wer traf wen? Annie Oakley (13. Aug. 1860 bis 3. Nov. 1926) traf Sitting Bull (Lakota Thathánka Íyotake – Sich setzender Bulle; um 1831 bis 1890), Stammeshäuptling und Medizinmann.

Ihre Talente, der Typus Frau? Gewehrschießen, Hundedressur, Kunstreiten. – „All-American Girl“ oder „Girl Next Door“: sie prägte den US-Typus der patenten Weiblichkeit.

Das politische Ereignis, das Projekt? Die Schlacht am Little Bighorn 1876. – Buffalo Bills Show „Wild West“ (ab 1883).

Wie nannte er sie? „Watanya Cecilia“ – „Little Sure Shot“ („Kleine Meisterschützin“).

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