Minister Klug spricht von besseren "Mitbestimmungsmöglichkeiten". 375 österreichische Soldaten sind im Zuge der UN-Mission stationiert.
Ein Österreicher wird stellvertretender Kommandant der UN-Blauhelmmission auf den Golan-Höhen. Dies ermögliche eine "wesentlich bessere Kontrolle" und "Mitbestimmungs- und Eingriffsmöglichkeiten vor Ort", erklärte SP-Verteidigungsminister Gerald Klug gegenüber dem Radiosender Ö1 am Mittwoch. Das erhöhe auch die Sicherheit der 375 österreichischen Soldaten. Insgesamt umfasst die Mission gut 1000 Soldaten.
Die Situation im Grenzgebiet zwischen Syrien und Israel sei "angespannt, aber beherrschbar", so Klug. Österreich habe aber "konkrete Forderungen an die UNO": Es müsse eine Sicherstellung der Rotation des österreichischen Kontingents über Israel geben. Und die UNO müsse die Versorgung weiter gewährleisten. Anfang März waren 21 philippinische Soldaten der UNDOF-Mission von syrischen Rebellen entführt worden. Kroatien hatte seine 97 Soldaten wenig später abgezogen.
Name ist noch nicht bekannt
Derzeitiger Chef der Mission ist der indische Generalmajor Iqbal Singh Singha. Den Namen des künftigen Vizekommandanten konnte Klug vorerst nicht bekanntgeben.
Innerhalb der EU wurde vergangene Woche eine Aufhebung des Waffenembargos gegen Syrien und damit mögliche Waffenlieferungen an die Rebellen im Aufstand gegen das Regime von Bashar al-Assad diskutiert. Österreich sprach sich mit Blick auf die Sicherheit der Bundesheer-Soldaten auf dem Golan dagegen aus.
Der 1974 ins Leben gerufene Einsatz soll den Waffenstillstand zwischen Israel und Syrien überwachen.
(APA)