Weibliches Spitzenduo zieht nach Wien

Weibliches Spitzenduo zieht nach
Weibliches Spitzenduo zieht nach(c) APA/HELMUT FOHRINGER (HELMUT FOHRINGER)
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Victoria Spielmann und Marie Fleischhacker haben extra ihren Studienort verlegt. Sie sollen GRAS zum Sieg verhelfen.

Ein Spitzenduo aus den Bundesländern soll diesmal die Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) in die Exekutive der Österreichischen HochschülerInnenschaft führen: Marie-Therese Fleischhacker (22) hat bis zum vergangenen Wintersemester Rechtswissenschaften an der Uni Graz und Skandinavistik in Wien studiert, Victoria Spielmann (26) Politikwissenschaften und vergleichende Literaturwissenschaft an der Uni Innsbruck. Sie haben beide ihren Studienort verlegt und sind nach Wien übersiedelt. Hier wollen sie gemeinsam für ein leistbares Studium mit mehr Wahlfreiheit kämpfen.

Feminismus war starkes Motiv

Victoria Spielmann kommt aus einer Arbeiterfamilie in Innsbruck und begann, sich in der GRAS zu engagieren, nachdem ihr die Familienbeihilfe gekürzt wurde. Für sie bedeutete der Wegfall der Unterstützung, noch mehr arbeiten gehen zu müssen. "Ich hab mir gedacht, ich nütze meine Wut und setze sie gegen das Wissenschaftsministerium ein", kommentiert sie ihr politisches Engagement. Dass sie bei der GRAS gelandet ist, liege an deren gesellschaftspolitischen Ansprüchen, vor allem Feminismus. "Strukturelle Diskriminierung gibt es überall, das ist eine Querschnittsmaterie." Seit 2011 ist Spielmann bei der GRAS aktiv, u.a. als Mitglied des Senats der Uni Innsbruck und in der ÖH-Bundesvertretung. Ihr Ziel: "Ich möchte für jene kämpfen, die sonst nicht gehört werden."

Bologna schlecht umgesetzt

Marie Fleischhacker, die indische Wurzeln hat, ist bereits seit ihrer Schulzeit politisch aktiv. Bei der GRAS engagiert sie sich seit ihrem ersten Semester an der Uni: Sie war u.a. von 2009 bis 2011 Referentin für internationale Angelegenheiten in der ÖH-Bundesvertretung und in der Universitätsvertretung der Uni Graz aktiv. Neben ihrem starken Interesse für Bildungspolitik und dem Wunsch, für mehr Gleichberechtigung und Feminismus in der Gesellschaft einzutreten, sind auch persönlichen Erfahrungen Grund für ihr ÖH-Engagement. Während eines einjährigen Studienaufenthalts in Dänemark habe sie selbst erfahren müssen, wie "die schlechte Umsetzung des Bolognaprozesses die internationale Bildungsmobilität verunmöglicht". Ihr gehe es darum, "die Lebensrealität der Studierenden in allen Bereichen zu verbessern".

(APA)

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