Volkswirtschaft

Ifo: Deutsche Mittelschicht schrumpft

Aussengastronomie am Roemerberg in Frankfurt am Main.
Aussengastronomie am Roemerberg in Frankfurt am Main. IMAGO/S. Ziese
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Im europäischen Vergleich sei die Steuer- und Abgabenlast für die Mittelschicht sehr hoch.

Das Konjunkturforschungsinstitut Ifo sieht Menschen mit mittleren Einkommen in Deutschland „am Rande ihrer Belastungsfähigkeit“. Im europäischen Vergleich trage die Mittelschicht dort mit die höchste Steuer- und Abgabenlast. „Mit einer Grenzbelastung von rund 50 Prozent des Bruttoeinkommens im deutschen Steuer- und Transfersystem bleibt Menschen mit mittlerem Einkommen vom nächsten hinzuverdienten Euro effektiv nur die Hälfte übrig“, so der Ökonom Andreas Peichl.

„Mehrarbeit und mehr Leistung zahlen sich daher in der Mittelschicht netto nur sehr begrenzt aus“, sagte der Leiter des Ifo-Zentrums für Makroökonomik und Befragungen am Montag in München.

Über 80 Prozent der Deutschen ordneten sich selbst der Mittelschicht zu. Tatsächlich aber sei diese geschrumpft. Laut OECD-Definition gehörten im Jahr 2019 noch gut 26 Millionen Haushalte und damit 63 Prozent der Mittelschicht an. Obwohl der Rückgang von zwei Prozentpunkten seit 2007 „relativ moderat erscheint, ist er im Vergleich mit den anderen europäischen Ländern beachtlich“, sagte Ifo-Forscher Florian Dorn.

Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gehört zur Mittelschicht, wer zwischen 75 und 200 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat. Bei Alleinstehenden entsprach das 2019 einem verfügbaren Nettoeinkommen inklusive Transfers zwischen 17.475 und 46.600 Euro. Paare mit zwei Kindern gehören statistisch der Mittelschicht an, wenn sie über ein Einkommen zwischen 36.698 und 97.860 Euro verfügen. Die Studie erstellte das Ifo-Institut im Auftrag der Hanns-Seidel-Stiftung.

Hohe Belastung

Das Konjunkturforschungsinstitut Ifo sieht Menschen mit mittleren Einkommen in Deutschland „am Rande ihrer Belastungsfähigkeit“. Im europäischen Vergleich trage die Mittelschicht dort mit die höchste Steuer- und Abgabenlast. „Mit einer Grenzbelastung von rund 50 Prozent des Bruttoeinkommens im deutschen Steuer- und Transfersystem bleibt Menschen mit mittlerem Einkommen vom nächsten hinzuverdienten Euro effektiv nur die Hälfte übrig“, so der Ökonom Andreas Peichl.

„Mehrarbeit und mehr Leistung zahlen sich daher in der Mittelschicht netto nur sehr begrenzt aus“, sagte der Leiter des Ifo-Zentrums für Makroökonomik und Befragungen am Montag in München.

Über 80 Prozent der Deutschen ordneten sich selbst der Mittelschicht zu. Tatsächlich aber sei diese geschrumpft. Laut OECD-Definition gehörten im Jahr 2019 noch gut 26 Millionen Haushalte und damit 63 Prozent der Mittelschicht an. Obwohl der Rückgang von zwei Prozentpunkten seit 2007 „relativ moderat erscheint, ist er im Vergleich mit den anderen europäischen Ländern beachtlich“, sagte Ifo-Forscher Florian Dorn.

Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gehört zur Mittelschicht, wer zwischen 75 und 200 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat. Bei Alleinstehenden entsprach das 2019 einem verfügbaren Nettoeinkommen inklusive Transfers zwischen 17.475 und 46.600 Euro. Paare mit zwei Kindern gehören statistisch der Mittelschicht an, wenn sie über ein Einkommen zwischen 36.698 und 97.860 Euro verfügen. Die Studie erstellte das Ifo-Institut im Auftrag der Hanns-Seidel-Stiftung. (APA)

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