37,5 Prozent der Sparguthaben über 100.000 Euro der Bank of Cyprus, des größten Geldinstitut des Landes, sind in Aktien umgewandelt worden.
Eine Auflage des EU-Rettungspakets für Zypern wird umgesetzt: Die Bank of Cyprus, die größte Bank des Landes, wandelt Anleger-Einlagen in Eigenkapital um. 37,5 Prozent der Sparguthaben über 100.000 Euro sind in Aktien umgewandelt worden, teilte die Bank am Sonntag nach Informationen des "Handelsblatts" mit. Weitere 22,5 Prozent der Guthaben hält das Geldinstitut vorerst zurück - auch sie könnten umgewandelt werden. Noch wird aber der Kapitalbedarf der Bank ermittelt, um eine endgültige Beteiligungshöhe festzulegen, schreibt die Zeitung. Von den Maßnahmen nicht betroffen sind alle Sparguthaben unter 100.000 Euro. Die Beteiligung der Sparer war einer der umstrittensten Teile des Rettungspakets.
Auch auf die restlichen 40 Prozent der Einlagen über 100.000 Euro dürfen die Sparer nicht zugreifen, sie sind eingefroren.
Auch Versicherer müssen zahlen
Vor einer Woche hatte DiePresse.com berichtet, dass auch zyprische Versicherer, Wohltätigkeitsorganisationen und private Bildungseinrichtungen herangezogen werden sollen, um ihren Teil beizutragen. Die Zwangsabgabe soll bei 27,5 Prozent auf ihre Spareinlagen bei der Bank of Cyprus betragen.
Zypern erhält insgesamt eine Finanzspritze von 10 Milliarden Euro. Davon kommen rund neun Milliarden Euro aus dem ESM und eine Milliarde Euro vom Internationalen Währungsfonds (IWF). Die erste ESM-Tranche soll im Mai fließen.
(Red.)