Russland

Putin kämpft mit seinen Freunden in Afrika gegen „Imperialismus“ des Westens

Gemeinsam gegen den „Neokolonialismus“ der USA und der Europäer. Burkina Fasos Staatschef, Hauptmann Ibrahim Traoré, traf Wladimir Putin in St. Petersburg.
Gemeinsam gegen den „Neokolonialismus“ der USA und der Europäer. Burkina Fasos Staatschef, Hauptmann Ibrahim Traoré, traf Wladimir Putin in St. Petersburg. Sergei Karpukhin/Imago
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Der Kreml-Chef führt seinen Kampf gegen USA und Europäer auch in Afrika. Er setzt dabei auf Militärmachthaber in Burkina Faso und Mali – und ihre Abneigung gegen europäische „Imperialisten“. Wer sind Putins Verbündete in Afrika?

Russische Flaggen, Bilder des Kreml-Chefs und Jubelrufe auf den Freund in Moskau – wenn im Niger, in Mali oder Burkina Faso Anhänger der Militärregime auf die Straße gehen, ist klar, wem ihre Sympathien gehören. Wladimir Putin versucht, seinen Griff auf den afrikanischen Kontinent zu verstärken. Die berüchtigte Söldnerfirma Wagner war dabei in den vergangenen Jahren eine wichtige Waffe. Putin präsentiert sich als Alternative zu den USA und den Westeuropäern – und will einflussreiche Player wie Frankreich verdrängen. Und mit dieser Strategie hat er durchaus Erfolg. Das zeigt sich jetzt im Niger, wo Frankreich gerade seine letzte wichtige Basis in der Sahelzone verliert und die USA versuchen, die Krise doch noch zu entschärfen. Profiteur der Situation im Niger ist Russland. Wer sind Putins engste Alliierte in Afrika? Und wie helfen sie dem Kreml-Chef bei seinem Machtkampf gegen den Westen?

Burkina Faso

Sein Auftritt in Russland sorgte für Aufsehen. Mit rotem Barrett und hellbrauner Uniform schüttelte der 34-jährige Hauptmann aus Burkina Faso dem russischen Präsidenten vor laufenden Kameras die Hand, verfolgte mit strenger Miene die Parade der russischen Flotte in St. Petersburg – und beschwor in einer Rede die Allianz mit Moskau gegen den „imperialistischen Westen“.

Zu Russlands jüngster Flottenparade in St. Petersburg waren auch internationale Gäste geladen.
Zu Russlands jüngster Flottenparade in St. Petersburg waren auch internationale Gäste geladen.Reuters / Anton Vaganov

Ibrahim Traoré gilt mittlerweile als Star unter Putins Freunden in Afrika. Der Hauptmann regiert seit fast einem Jahr das westafrikanische Land. Im September 2022 stürzten Traoré und andere Offiziere den bisherigen Militärmachthaber, Oberstleutnant Paul-Henri Sandaogo Damiba. Damiba hatte nur acht Monate zuvor selbst den bisherigen Präsidenten, Roch Marc Kaboré, aus dem Amt geputscht. Viele Menschen in Burkina Faso leben in Armut und jihadistische Milizen verbreiten Schrecken. Präsident Kaboré gelang es nicht, die Lage zu verbessern.

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