A9

Pyhrnautobahn in der Steiermark nach Explosionsgefahr wieder freigegeben

Ein Wasserstofftank im Gewerbepark Lebring ist offenbar explodiert.
Ein Wasserstofftank im Gewerbepark Lebring ist offenbar explodiert.APA / Erwin Scheriau
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Ein Wasserstofftank ist der Polizei zufolge bereits explodiert, ein weiterer ist gefährdet. Eine Person wurde verletzt. Die Ursache ist noch unklar.

Bei der Explosion eines Wasserstofftanks bei einer Firma in einem Gewerbepark im südsteirischen Lebring ist Dienstagmittag ein Mitarbeiter offenbar leicht verletzt worden. Das Rote Kreuz brachte den Mann in das LKH Wagna. Die nahe Pyhrnautobahn (A9) zwischen den Abfahrten Leibnitz und Wildon war gesperrt, weil Explosionsgefahr bestand. Laut den Einsatzkräften könnten weitere Tanks explodieren, weshalb nicht einmal Spezialkräfte vorerst zur Unfallstelle vordringen konnten.

Der Polizei zufolge sollen Personen im Umkreis des Gewerbeparks den Bereich meiden, weil „weitere Gefahren nicht ausgeschlossen“ werden könnten. Joachim Schnabel, Bürgermeister der benachbarten Gemeinde Lang, informierte via Twitter (X) über einen Knall und eine Druckwelle, die „weit hör- und spürbar“ waren. Seitens des Roten Kreuzes hieß es, dass die Alarmierung kurz vor 13.00 Uhr einging und insgesamt zehn Personen in der Firma waren, als es zur Explosion kam. Der verletzte Mitarbeiter dürfte ersten Informationen zufolge vor allem Abschürfungen erlitten haben, weil er sich laut Markus Lamb, Sprecher der Landespolizeidirektion Steiermark, wohl in einem Nebenraum befunden hatte.

Anhaltende Gefahr am Firmengelände: „Nicht einmal Spezialkräfte dürfen hin“

Die Ursache für die Explosion sei Lamb zufolge noch völlig unklar. Selbst rund zwei Stunden danach haben die Einsatzkräfte sich wegen der anhaltenden Gefahr noch nicht zum beschädigten Firmenareal vorgewagt. „Nicht einmal Spezialkräfte dürfen vorerst hin“, so Lamb. Der große Gefahrenkreis von rund 500 Metern wurde allerdings am Nachmittag auf einen kleineren Radius eingeschränkt. Im Einsatz waren neben den Feuerwehren Lebring und Lang auch noch die gefahrenstoffkundigen Organe der Polizei (GKO), die Brandgruppe des Landeskriminalamts Steiermark, das Arbeitsinspektorat sowie Spezialisten vom Land Steiermark.

„Das gesamte Industriegebiet wurde evakuiert“ und auch die Einflugschneise für den Flughafen Graz wurde für Flugzeuge gesperrt, sagte Lamb weiter. Doris Poelt, Sprecherin des Flughafens, erklärte auf APA-Nachfrage, dass zwar ein gewisser Bereich des Luftraums am Nachmittag immer noch gesperrt war, „aber das beeinträchtigt unseren Flugverkehr nicht“. Die A9 wurde kurz nach 15.00 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben.

Die Firma, bei der es zur Explosion kam, hat ihren Sitz im Gewerbepark Lebring und entwickelt und prüft laut ihrer Website alternative Antriebssysteme im Bereich der Wasserstoff- und Erdgasspeicherung. Die Produkte und Prüfungen kommen dabei unter anderem in der Automobilbranche sowie in Speicheranlagen und bei der Betankung von Kraftfahrzeugen zum Einsatz.

(APA)

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