New York: Künstlerin setzt Recht auf "oben ohne" durch

York Kuenstlerin setzt Recht
York Kuenstlerin setzt Recht(c) REUTERS (JAMAL SAIDI)
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Die Aktionskünstlerin Van Voast spaziert gerne barbusig durch New York und wurde deshalb festgenommen. Sie verklagte die Polizei wegen "Schikanierung".

In New York dürfen sich Frauen barbusig im Central Park sonnen oder "oben ohne" durch die Straßen schlendern - die Polizei hat ihnen nichts zu sagen. Darauf weist seit einiger Zeit ein polizeiinternes Memorandum hin, das den Ordnungshütern in jüngster Zeit angesichts des nahenden Sommers wiederholt eingebläut wurde.

In dem Memo wird Bezug genommen auf eine aus Gründen der Gleichberechtigung getroffene Gerichtsentscheidung vom 7. Juli 1992. Darin heißt es, im Bundesstaat New York dürften keinerlei "Ordnungsmaßnahmen" gegen Menschen beiderlei Geschlechts ergriffen werden, "die sich in der Öffentlichkeit oberhalb des Gürtels unbekleidet zeigen".

Künstlerin klagte Polizei

Tatsächlich scheint die Entscheidung bei der Polizei in den vergangenen Jahren in Vergessenheit geraten zu sein. Die 46-jährige Künstlerin Holly Van Voast beispielsweise, die gern mit nacktem Oberkörper durch New York spaziert, wurde nach eigenen Angaben ein Dutzend Mal festgenommen, manchmal sogar in Handschellen gelegt, stundenlang festgehalten und unter anderem der "unschicklichen Zurschaustellung" beschuldigt.

Van Voast drehte den Spieß jetzt um und verklagte Mitte Mai die Polizei und die Stadt New York wegen "Schikanierung" zu Schadenersatz in nicht genannter Höhe.

Die platinblonde Aktionskünstlerin mit dem falschen Schnurrbart führte unter anderem an, dass sie nach ihrer Festnahme vor einer Volksschule im März 2012 für "etwa sechs Tage" in die Psychiatrie gesperrt worden sei.

(APA)

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