Steuerverfahren gegen Voest eingeleitet

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Der Umweltdachverband hat den Linzer Stahlproduzenten wegen Hinterziehung des Altlastensanierungsbeitrags für LD-Schlacke angezeigt.

Die Korruptionsstaatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren gegen den börsenotierten Stahlkonzern voestalpine eingeleitet. Der Umweltdachverband hatte den Linzer Stahlproduzenten wegen des Verdachts auf Hinterziehung des gesetzlich vorgeschriebenen Altlastensanierungsbeitrags für LD-Schlacke im April angezeigt. Die vermutete Beitragshinterziehung wurde vom Umweltdachverband auf "mehr als 40 Millionen Euro" für die vergangenen fünf Jahre geschätzt.

Die Korruptionsstaatsanwaltschaft bejahte nach einer ersten Prüfung der Umweltdachverband-Sachverhaltsdarstellung einen Anfangsverdacht und leitete Ermittlungen "gegen Unbekannt" ein, bestätigte ein Sprecher dem "Standard" (Donnerstagausgabe).

Schlacke ist ein Rückstand der Stahlproduktion für den ein Altlastensanierungsbeitrag bezahlt werden muss. Wenn die Schlacke zum Straßenbau verwendet wird, entfällt - bei Einhaltung gewisser Umweltauflagen - aber die Abgabe. Laut Umweltdachverband soll die "jährlich anfallenden Schlackenmengen doppelt so hoch sind wie die Entsorgungsmöglichkeiten im Ingenieur- und Straßenbau". Für rund 300.000 Tonnen Schlacke, die jährlich auf bei der Voest gelagert werden und dort über drei Jahre liegen, seien damit die Beiträge hinterzogen worden.

(APA)

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