Nach dem Friedensangebot des Regimes in Pjöngjang an die USA pocht Südkorea auf konkrete Ergebnisse bei der atomaren Abrüstung. Vor drei Monaten hatte Nordkorea noch mit Raketenangriffen gedroht.
Südkorea hat sich den Forderungen der USA an Nordkorea nach "konkreten" Schritten hin zu einer atomaren Abrüstung angeschlossen. Das südkoreanische Wiedervereinigungsministerium stellte am Montag klar, dass Washington und Südkorea gegenüber Nordkorea eine gemeinsame Linie verfolgten: "Das Fenster des Dialogs ist offen", aber Nordkorea müsse "zuerst konkrete Schritte unternehmen", sagte ein Ministeriumssprecher am Montag. Der Stabschef im Weißen Haus, Denis McDonough, hatte am Sonntag gesagt, Pjöngjang werde an seinen "Taten, nicht an schönen Worten" gemessen.
Washington hatte am Sonntag ablehnend auf ein nordkoreanisches Gesprächsangebot ohne Vorbedingungen über sein umstrittenes Atomprogramm reagiert. Das international weitgehend isolierte Nordkorea hatte in den vergangenen Monaten mit Raketenstarts sowie einem Atomtest einen harten Konfrontationskurs gefahren.
In den vergangenen Wochen sandte Pjöngjang dann jedoch wieder Signale der Entspannung aus. Eigentlich hätten in der vergangenen Woche ranghohe Vertreter Nord- und Südkoreas in Seoul zu Gesprächen über eine Entspannung der Lage auf der koreanischen Halbinsel zusammenkommen sollen. Es wären die ersten derartigen Gespräche auf Regierungsebene seit sechs Jahren gewesen. Sie wurde allerdings nach einem Treffen auf Arbeitsebene abgesagt, offenbar wegen eines Streits um die Zusammensetzung der Delegationen.
(APA)