Wiens Stadtschulratspräsidentin findet die Ferien für Volksschulkinder zu lang. Teenager würden hingegen eine lange Pause für Praktika und Sprachkurse benötigen.
Kein Schulschluss ohne obligatorische Debatte über die Dauer der Schulferien: Diesmal wünscht sich Wiens Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl (SPÖ) kürzere Sommerferien für Pflichtschüler. "Neun Wochen Ferien sind für Volksschulkinder zu lange. Da könnte man durchaus etwas verkürzen", wird sie von "News" zitiert. Auch die Schüler von Hauptschule, Neuer Mittelschule und AHS-Unterstufe bezieht sie in ihre Überlegungen mit ein.
Teenager brauchen mehr Zeit
Jugendliche über 14 Jahre - also etwa Schüler von AHS-Oberstufe, berufsbildenden mittleren und höheren Schulen und Berufsschulen - nimmt Brandsteidl hingegen ausdrücklich von ihrer Forderung aus: "Sie machen oft Ferialpraktikum, dann vielleicht noch einen Sprachkurs - da bleiben gerade einmal zwei Wochen Ferien zur Erholung über."
In den letzten Jahren haben sich Bundesländer, Elternvertreter und BZÖ immer wieder für kürzere Sommerferien ausgesprochen – oft auch verbunden mit dem Vorschlag, stattdessen im Herbst eine Woche schulfrei zu geben. Geschehen ist in dieser Beziehung aber bis jetzt nichts. Die Argumente der Verfechter von kürzeren Ferien: Die Eltern hätten oft Probleme, eine Betreuung für ihre Kinder zu finden, und die Schüler würden den Lernstoff innerhalb der langen Ferienzeit vergessen.
(APA/Red.)